Die Prävalenz von Lymphknotenmetastasen und prognostische Faktoren bezogen auf das Langzeitüberleben nach pulmonaler Metastasektomie bei kolorektalem Karzinom
Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz von thorakalen Lymphknotenmetastasen und das Langzeitüberleben, als auch prognostische Faktoren, bei Patienten die eine systematische Lymphknotendissektion und eine pulmonale Metastasektomie bei kolorektalem Karzinom erhielten zu untersuchen. Hierbei wurden...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2014
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz von thorakalen Lymphknotenmetastasen und das Langzeitüberleben, als auch prognostische Faktoren, bei Patienten die eine systematische Lymphknotendissektion und eine pulmonale Metastasektomie bei kolorektalem Karzinom erhielten zu untersuchen.
Hierbei wurden retrospektiv die prospektiven Daten von allen Patienten mit kolorektalem Karzinom, die von 1999 bis 2009, in kurativer Absicht an pulmonalen Metastasen inklusiver systematischer Lymphknotendissektion operiert wurden untersucht.
Die Prävalenz der Lymphknotenmetastasen lag bei 22,4%. Lymphknotenmetastasen wurden häufiger bei einer Primärtumorlokalisation im Rektum (30,2% Rektum vs. 11,6% Kolon, p= 0,005), bei anatomischen Segment-/ Lappenresektionen (27,5% Anatomische Segmentresektion oder Lobektomie vs. 12,5% Keil-/ Laserresektion, p= 0,031) und bei einem Vorhandensein von mehr als 10 Lungenmetastasen gefunden (45,5% Anzahl der Metastasen ≥ 10 vs. 20,8% bei 1-9 Metastasen, p= 0,071).
Das mediane Überleben für alle Patienten lag bei 64 Monaten. Lymphknotenmetastasen waren mit einem geringerem, aber vielversprechendem Langzeitüberleben assoziiert (44 vs. 78 Monate, p= 0,03).
Die Primärtumorlokalisation im Rektum, der M-Status des Primärtumors, die thorakale Lymphknotenmetastasierung und ein Progress der Erkrankung bei präoperativer Chemotherapie vor Metastasektomie waren unabhängige signifikante Prognosefaktoren beim Langzeitüberleben.
Keinen signifikanten Unterschied zeigte die Metastasierungsart bei syn- oder metachronen Lungen- und Lebermetastasen (nur Lunge 78 Monate, metachron Lunge und Leber 74 Monate, synchron Lunge und Leber 63 Monate p= 0,527).
Bei unserem Patientengut waren 66% der Resektionen anatomische Segmentresektionen und Lobektomien, wobei keine Laser- oder Keilresektion möglich waren. Damit fordert die Wachstumsform der Metastase eine Lymphknotendissektion, da eine Segmentresektion und Lobektomie nur über eine Lymphknotendissektion möglich sind.
Zusammenfassend zeigt diese Studie, dass Lymphknotenmetastasen mit einem geringeren, aber vielversprechendem Langzeitüberleben assoziiert sind, welches eine konsequente Metastasenresektion bei einem ausgewählten Patientengut begründet (medianes Überleben 44 Monate). Eine routinemäßige systematische Lymphknotendissektion als Kompartmentdissektion, zur kompletten Resektion der Metastasen, sollte aufgrund der hohen Prävalenz von thorakalen Lymphknotenmetastasen insbesondere bei einer Primärtumorlokalisation im Rektum, im Falle von notwendigen anatomischen Resektionen und bei einer hohen Anzahl an Lungenmetastasen durchgeführt werden. Die Primärtumorlokalisation im Rektum, der M-Status des Primärtumors, die Anzahl vorhandener thorakaler Lymphknotenmetastasen und ein Progress der Erkrankung bei präoperativer Chemotherapie vor Metastasektomie waren unabhängige negative Prognosefaktoren auf das Überleben. |
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DOI: | 10.17192/z2014.0595 |