Sprachliche Interferenzen bei Russisch-Deutsch-Mehrsprachigen

Im Laufe ihres Lebens erwerben und/oder lernen die meisten Menschen mehr als eine Sprache. Dies können zwei (oder mehrere) Erstsprachen, Dialekt- und Standardsprache, die Erstsprache und eine Fremdsprache oder mehrere Fremdsprachen (die man in der Schule oder in der neuen Sprachumgebung erlernt) sei...

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Main Author: Gushchina, Inna
Contributors: Albert, Ruth, (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2013
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:Im Laufe ihres Lebens erwerben und/oder lernen die meisten Menschen mehr als eine Sprache. Dies können zwei (oder mehrere) Erstsprachen, Dialekt- und Standardsprache, die Erstsprache und eine Fremdsprache oder mehrere Fremdsprachen (die man in der Schule oder in der neuen Sprachumgebung erlernt) sein. Aber in welchem Zusammenhang stehen die Sprachen bei einem bilingualen Individuum zueinander, wie beeinflussen sie sich gegenseitig? Dass die Erstsprache beim Zweitspracherwerb durch Erwachsene einen Einfluss auf die zu erwerbende Sprache hat, wird heute in der Regel nicht mehr bestritten. In der Fachliteratur finden sich zahlreiche Untersuchungen, die die Einflussnahme der Erstsprache auf die Zweitsprache behandeln. Viel weniger wird aber das andere Phänomen untersucht, nämlich Interferenzfehler, die auf die Einflussnahme der Zweitsprache auf die Erstsprache zurückzuführen sind. Bei Personen, die lange in einer anderen Sprachumgebung leben und hauptsächlich die neue Sprache (Landessprache) benutzen, sind jedoch Fehler in der Erstsprache festzustellen. In der vorliegenden Arbeit wird den folgenden Fragen nachgegangen: 1. Wie beeinflusst die Erstsprache die Zweisprache und umgekehrt? 2. Was sind die typischen Interferenzfehler in der Erstsprache sowie in der Zweitsprache? 3. Welche Faktoren beeinflussen den Erwerb sowie den Verlust einer Sprache? 4. Spielt die empfundene Identität der Person als Angehörige der einen oder anderen Sprechergruppe für die sprachliche Kompetenz einer Person eine Rolle?
DOI:10.17192/z2014.0346