Sind Intention und Planung von Erholung geeignete Prädiktoren zur Vorhersage von Erholungsverhalten? Eine Studie zur internen Validität des Health Action Process Approach

Psychische Erkrankungen im Lehrerberuf, insbesondere gegen Dienstende, sind in den letzten Jahren besonderer Forschungsgegenstand gewesen. Die empfundene Beanspruchung beziehungsweise der erlebte Stress schien hierbei eine bedeutende Rolle in der Entstehung von psychischen Erkrankungen zu spielen....

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rabenhorst, Dorothee
Beteiligte: Becker, Annette (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2014
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Psychische Erkrankungen im Lehrerberuf, insbesondere gegen Dienstende, sind in den letzten Jahren besonderer Forschungsgegenstand gewesen. Die empfundene Beanspruchung beziehungsweise der erlebte Stress schien hierbei eine bedeutende Rolle in der Entstehung von psychischen Erkrankungen zu spielen. In neueren Studien hingegen wird Erholung als protektiver Faktor diskutiert. Bisher jedoch gibt es wenig Wissen darüber, wie Erholungsverhalten vorhergesagt oder erklärt werden kann. In der vorliegenden Studie dienen die an Erholungsverhalten angepassten Variablen des sozialkognitiven Prozessmodells gesundheitlichen Verhaltens (Schwarzer, 2008b) zur Vorhersage von Erholungsintentionen und Erholungsverhalten. Neben bereits in Bezug auf Erholungsverhalten untersuchten Skalen wurde zusätzlich die Skala Erholungsintentionen erstmalig operationalisiert und faktorenanalytisch untersucht. Zusätzlich wurde das Modell um Wichtigkeit, ein Konstrukt aus der Motivierenden Beratung, als Prädiktor von Erholungsintentionen erweitert. Ziel der Arbeit war es anhand der Modellkomponenten die Vorhersagbarkeit von Erholungsintentionen – und verhalten zu überprüfen, sowie die vielfach diskutierte Intentions-Verhaltenslücke genauer zu untersuchen. An einer Stichprobe von 173 Personen wurden die Hypothesen im längsschnittlichen Studiendesign mittels Regressions-und Mediatoranalysen untersucht. Entgegen der Annahme des Modells resultierte Wichtigkeit in der multivariaten Analyse als einzig signifikanter Prädiktor von Erholungsintentionen. Erholungsintentionen, Planung von Erholung und erholungsbezogene Selbstwirksamkeit sagten signifikant Erholungsverhalten vorher, wobei erstere der wichtigste Prädiktor war. Zudem zeigte sich, dass die Intentions-Verhaltenslücke beinahe eliminiert werden konnte. Planung fungierte als partieller Mediator in der Intention-Verhaltens-Beziehung. Die Ergebnisse werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Theoriebildung und vor dem Hintergrund ihrer praktischen Umsetzung zur Förderung von Erholungsverhalten diskutiert. Mögliche weitere Forschungsfragen aufgrund der Ergebnisse werden dargestellt.
DOI:10.17192/z2014.0263