doctoralThesis opus:4997 Die Zahl der Patienten, die unter einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) leiden, wächst stetig. Die häufigste Grunderkrankung ist die Atherosklerose, welche meistens auf den ungesunden Lebensstil unserer Gesellschaft zurückzuführen ist. Hauptrisikofaktoren sind die Hyperlipidämie, der Diabetes mellitus, die arterielle Hypertonie, der Nikotinkonsum, sowie das steigende Alter , welches obendrein bestimmend für die Prävalenz der pAVK ist. Die pAVK wird anhand ihrer Symptomatik in verschiedene Stadien eingeteilt. Besonders bekannt sind die Einteilungen nach Fontaine und Rutherford, bei welchen die Beschwerden des Patienten im Vordergrund stehen. Eine frühe und sichere Diagnosestellung, sowie die rechtzeitige Therapie spielen eine entscheidende Rolle um einem schweren Verlauf der pAVK entgegenzuwirken und ihre Prognose zu verbessern. In 95% der Fälle lässt sich anhand einer ausführlichen Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung bereits eine Aussage treffen. Genauere Aussagen über den Schweregrad und die Lokalisation einer pAVK lassen sich mithilfe von apparativer Diagnostik treffen. Hierbei sei zunächst die Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) genannt, welche den derzeitigen Goldstandard bildet. Sie bietet die Möglichkeit einer guten Beurteilung des gesamten Gefäßabschnitts, sowie in gleicher Sitzung auch interventionell tätig zu werden. In den letzten Jahren sind die diagnostischen Indikationen zur Digitalen Subtraktionsangiographie jedoch eingeschränkt worden, da dieses Verfahren auch einige Risiken birgt. Hierzu zählen Verletzungen durch den Katheter, Kontrastmittelunverträglichkeiten und die verwendete ionisierende Strahlung. Die Suche nach Alternativen zur relativ risikoreichen DSA führt zur Magnetresonanzangiographie, welche in den letzten Jahren durch zahlreiche technische Fortschritte profitierte. Zu diesen Fortschritten zählt auch die Möglichkeit zeitaufgelöste, dynamische (4D) MRA Aufnahmen anzufertigen. Diese kommen den Aufnahmen der DSA sehr nahe und sollen besonders im Bereich der kleinen schwer darstellbaren Gefäße des Unterschenkels einen Untersuchungsvorteil bringen. In der durchgeführten, retrospektiven Studie wurde anhand von 98 Patienten und somit 392 MR-Angiogrammen aus sechs Gefäßen des Unterschenkels untersucht, ob die zeitaufgelöste, dynamische (4D) CE-MRA einen Vorteil in der Abbildungsqualität gegenüber der hochortsaufgelösten, statischen (einzeitigen) CE-MRA des Unterschenkels bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit bietet. Außerdem sollte untersucht werden, in welchem Maße die Bewertungen von zwei unabhängigen Diagnostikern miteinander korrelierten bzw. sich unterschieden. Die 98 untersuchten Patienten wurden innerhalb eines 1,5 Jahreszeitraums in die Studie aufgenommen. Es handelte sich um 58 männliche und 40 weibliche Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 69,7 Jahren (42→89). Die durchschnittliche Verteilung der Stenosegrade, unter Berücksichtigung beider Beurteiler, ergab für die Mehrheit der Gefäße eine ”klinisch relevante Stenose“ bzw. einen kompletten Verschluss (40 %). Knapp ein Drittel der Gefäße wurde als gesund (”keine Stenose“ ) beurteilt. Fu ̈r die statistische Beurteilung der Ergebnisse erfolgte zunächst ein MRA-Interobserververgleich mittels Cohen’s Kappa. Dieser ergab für den gesamten Unterschenkel sowohl für die MIP (Maximum Intensity Projection) als auch für die TWIST-Sequenz eine starke Übereinstimmung der beiden Untersucher (0,712 bzw. 0,642). Anschließend wurde mithilfe eines McNemar-Tests ein MRA-Intraobserververgleich durchgeführt. Hierbei wird ermittelt, ob es einem Beurteiler möglich ist, mit beiden MRA-Sequenzen (MIP, TWIST) gleichwertige Ergebnisse zu erzielen. An dieser Stelle konnten für beide Untersucher, in Bezug auf den gesamten Unterschenkel, signifikante Unterschiede zwischen der MIP und der TWIST Sequenz ermittelt werden. Die ”qualitative Gewichtung“ (Auswertung mit mindestens ”guten“ Qualitäten der MRA) ergab für den MRA-Interobserververgleich Ergebnisse, die stark mit denen aus der nicht qualitativ gewichteten Analyse korrelierten. Für den MRA-Intraobserververgleich konnten etwas bessere Ergebnisse ermittelt werden. Mit beiden in dieser Studie untersuchten MRA-Verfahren war es möglich vergleichbare Ergebnisse in Bezug auf die Detektion von Gefäßstenosen des Unterschenkelbereichs zu erzielen. Die Prüfung der Vergleichbarkeit der beiden Untersuchungsverfahren ergab für beide Untersucher signifikante Unterschiede bei der Bewertung von Stenosen. Entwicklungen auf dem Gebiet der CE-MRA ermöglichen heutzutage eine dynamische Bildgebung beinahe ohne Einbußen. Um in Zukunft als zuverlässiger, klinischer Standard bei der Diagnostik von Gefäßstenosen bei pAVK-Patienten zu dienen, wären weitere Entwicklungen und Verbesserungen der MR-Angiographie von bedeutendem Interesse. Hierbei wäre beispielsweise an eine Erhöhung des Kontrast-Rausch-Verhältnisses zum Vermeiden einer Fehleinschätzung von Stenosen zu denken. Eine weitere Überlegung könnte der Ersatz von 1,5-Tesla-Geräten durch 3-Teslar-Geräte sein. urn:nbn:de:hebis:04-z2013-05042 time-resolved ths Prof. Dr. Dr. Heverhagen Johannes T. Heverhagen, Johannes T. (Prof. Dr. Dr.) Publikationsserver der Universitätsbibliothek Marburg Universitätsbibliothek Marburg Magnetresonanzangiographie El Tobgui, Sabrina El Tobgui Sabrina 2013-08-14 high spatial lower limb application/pdf Medizin Zeitauflösung The number of patients, who suffer from peripheral artery disease (PAD) increases constantly. The most frequent underlying disease is atherosclerosis, which is a common consequence of the unhealthy lifestyle of western societies. Most common risk factors are hyperlipidemia, diabetes mellitus, high blood pressure, nicotine consumption and increasing age, which, on top of that, is an important factor relating to the prevalence of the PAD. PAD is classified in different stages by pathological factors. Best known are the classifications of Fontaine and Rutherford. Both classifications place the medical condition of the patient in the foreground. An early and safe diagnosis, as well as an accurately timed therapy are very important to avoid a severe course of disease and to improve the prognosis. In 95% of cases a statement can be made by a detailed anamnesis and a thorough physical examination. For more precise assessment of the severity and the localisation of PAD, a more advanced imaging evaluation is necessary. First, digital subtraction angiography should be mentioned, which currently is the gold standard of imaging methods. It offers the possibility of a proper evaluation of the entire vessel section, as well as the option to do interventionel procedures. In the last few years, the diagnostic indications for the digital substraction angiography have been restricted since it also incorporates several risks, such as injuries caused by catheters, contrast media reactions and ionizing radiation. The search for an alternative to the digital subtraction angiography lead to MR angiography (MRA) which benefited from numerous technical improvements. One of those improvements is the possibility to acquire time-resolved, dynamic (4D) images, which are similar to images of the digital subtraction angiography and offers a benefit in detecting the small vessels of the calf, which are often difficult to depict. In this retrospective study, we investigated the benefits with respect to imaging quality of time-resolved, dynamic (4D) ce-MRA compared to high spatial ce-MRA of the lower limb in patients with peripheral artery disease. Another aim of the study was to determine whether one investigator can achieve comparable results with both MRA acquisitions. These investigations included the data of 98 patients and thus 392 MRA angiograms of six vessels of the calf. All 98 patients were included in the study within 1,5 years. It consisted of 58 male and 40 female patients with an average age of 69,7 years (42→89 years). The evaluation of the stenoses, with respect to both observers, yielded ”clinically relevant stenoses“ or complete occlusions for the majority of the vessels (40%). Almost one third of the vessels were assessed as healthy (”no stenosis“). The interobserver comparison, using Cohen ́s Kappa, showed a strong consensus of both investigators for the entire lower leg, for both, the MIP (Maximum Intensity Projection) and the TWIST-analysis (0,712 and 0,642). The intraobserver comparison, using the McNemar’s test, determined significant differences between MIP and TWIST for both observers. The qualitative weighting (evaluation by at least ”good“ qualities of the MRA) showed correlating results to the original results for the interobserver comparison. The intraobserver comparison showed slightly better results. With both MRA-techniques it was possible to achieve comparable results in matters of the detection of stenoses of the lower limb. The assessment of the comparability of the two MRA-techniques showed significant differences for the evaluation of stenoses for both investigators. Technical developments in the field of ce-MRA offer the possibility to detect dynamic images, almost without any quality loss. To remain a reliable diagnostic standard in patiens with PAD, further developments and improvements in this field would be of major importance, e.g. an increase of the contrast-to-noise ratio or the use of 3-tesla systems instead of 1,5-tesla systems. German Zeitaufgelöste 4D CE MRA im Vergleich zur hochortsaufgelösten statischen CE MRA des Unterschenkels 2013-08-14 2013 MRA Maged I u. a. Dedicated Calf MRA at 3T: Comparison of time-resolved MR Angiography with interleaved stochastic trajectories (TWIST) with standard high-resolution 3D contrast enhance MR Angiography (HR ceMRA). 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