Entwicklung und Akzeptanzprüfung einer interaktiven, computerbasierten motivierenden Beratung zu körperlicher Aktivität chronisch kranker Patienten in Hausarztpraxen

Die Prävalenz chronischer Erkrankungen steigt in unserer von Inaktivität geprägten Gesellschaft zunehmend. Zahlreiche Studien konnten die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärprävention nachweisen. Vor diesem Hintergrund wurde in einer inter...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Author: Thomanek, Sabine
Contributors: Becker, A. (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2012
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Die Prävalenz chronischer Erkrankungen steigt in unserer von Inaktivität geprägten Gesellschaft zunehmend. Zahlreiche Studien konnten die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärprävention nachweisen. Vor diesem Hintergrund wurde in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe ein computerbasiertes Beratungssystem entwickelt. Anschließend wurde in einer Pilotstudie die Akzeptanz des CBCS durch chronisch kranke Patienten mit koronarer Herzerkrankung und/oder Diabetes mellitus untersucht. Die Inhalte des Beratungssystems wurden den Patienten auf Basis des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung stadienabhängig präsentiert. Die Informationen waren multimedial aufbereitet und dem Nutzer dialogorientiert sowie interaktiv in kleinen Einheiten dargeboten. Somit konnte eine individuelle Beratung gewährleistet werden. Die Pilotstudie im Prä-Post-Design wurde mittels einer Stichprobe (n=79) älterer chronisch-kranker Patienten mit Koronarer Herzerkrankung und/oder Diabetes mellitus in 5 unterschiedlichen Hausarztpraxen getestet. Mittels eines neu entworfenen Fragebogens wurde sich ein erster quantitativer Eindruck bzgl. der Nutzer-Akzeptanz verschafft, die überwiegend mit „sehr gut“ bewertet, obwohl gleichzeitig die Vertrautheit mit Computernutzungen meistens mit „gar nicht“ angegeben wurde. Anhand von qualitativen Befragungen wurde versucht spezifisch für das CBCS Akzeptanzindikatoren zu identifizieren, die in weiteren Studien zur Optimierung des Systems eingesetzt werden können. Computerbasierte Beratungssysteme können ein wichtiges Teilelement im Rahmen der hausärztlichen Gesundheitsberatung darstellen und bieten eine kostengünstige Möglichkeit viele Patienten mit geringem Personalaufwand zu beraten und das bei gleichzeitig hoher Zielgruppenadaption. Wir konnten zeigen, dass die Beratung mittels Computer in der Gesundheitsberatung und – förderung im primärärztlichen Setting eine vielversprechende Chance bietet, die es lohnt weiterzuentwickeln.
DOI:10.17192/z2012.0992