Die standardisierte Bewertung nächtlicher Atemgeräusche
Atemnot und Husten sind quälende Symptome, welche bei einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Gerade nachts sind diese Symptome jedoch nur schwer erfassbar. Mit Hilfe des Lung Sound Monitorings gelingt eine zuverlä...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2012
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Atemnot und Husten sind quälende
Symptome, welche bei einer Vielzahl von Erkrankungen
auftreten und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.
Gerade nachts sind diese Symptome jedoch nur schwer
erfassbar. Mit Hilfe des Lung Sound Monitorings gelingt eine
zuverlässige Aufzeichnung von nächtlichen akustischen
Symptomen. Die Analyse der Messdaten erfolgt durch erfahrene
Untersucher anhand eines standardisierten Bewertungsschemas.
Ziel dieser Arbeit ist es, Parameter dieses Schemas auf
Reliabilität und Beobachterkonkordanz zu überprüfen. Hierfür
wurden aus der MARS-Datenbank insgesamt 36 Segmente von neun
verschiedenen Patienten ausgesucht und in zwei
Bewertungsdurchgänge (Testsets) randomisiert. Acht
Studienteilnehmer bewerteten diese Segmente nach einer
Schulungsveranstaltung. Reliabilität und Beobachterkonkordanz
wurden für Parameter mit nominalem Skalenniveau anhand des
Kappa- Koeffizienten (k) und für ordinal verteilte Daten
mittels des Spearman-Brown- Koeffizienten (Spearmans Rho, r)
berechnet. Der Parameter Wheezingrate (tWheez/tTot) ist
reliabel (r = 0,858 [Minimum 0,693 - Maximum 0,937]) und
valide (r = 0,747 [0,571 - 0,859]), ebenso der Parameter
Hustenzahl (Hustenereignisse pro Zeiteinheit, Reliabilität r
= 0,992 [0,909-0,999]; Beobachterkonkordanz r = 0,994 [0,923
- 0,999]) und Hustenrate (tCough/tTot, Reliabilität r = 0,972
[0,909 - 0,999]; Beobachterkonkordanz r = 0,964 [0,860 -
0,997]). Lediglich der Parameter Hustenart (Reliabilität k =
0,100 [-0,161 - 0,476]; Beobachterkonkordanz k = - 0,043
[-0,391 - 0,244]) zeigte eine nur zufällig häufige
Übereinstimmung. Hustenrate und Hustenzahl stehen in einem
eindeutigen linearen Zusammenhang (p<0,01). Die mittlere
Hustendauer wurde mit 2,77 Sekunden berechnet. Anhand dieser
Ergebnisse wurde das Bewertungsschema weiterentwickelt. Es
dient als Grundlage für das Erstellen einer Referenzatenbank.
Mithilfe dieser werden Algorithmen zur Erfassung von
nächtlichen akustischen Symptomen entwickelt und
erprobt. |
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DOI: | 10.17192/z2012.0873 |