The Donor-Intermediary Interaction and the Decision-Making Process of Intermediaries for Development Assistance for Health
In the first part, three sequential games model the interaction between donor and intermediary, as important players in development cooperation, under different circumstances. The game structure highlights the interdependencies between asymmetric information, trust, institutions and reputation. In e...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2012
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Zunächst werden die Interaktionen zwischen Gebern und Intermediären der Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen eines spieltheoretischen Modells analysiert. Die Modellierung ihrer Interaktion als Spiel ermöglicht einen genaueren Blick auf die bisweilen dysfunktionale Feedbackverbindung zwischen Empfänger und Geber. Die Spiele erlauben, die Rolle von Reputation zu beleuchten, wie der Mechanismus mit Institutionen zusammenhängt und unter welchen Bedingungen er wahrscheinlich funktioniert. Die Spiele unterstreichen auch die Notwendigkeit von Dritten als externe Informationsquelle, damit Reputation ein effektiver Feedbackmechanismus sein kann. Vor dem Hintergrund der Millenniums-Entwicklungsziele, die die Senkung von Kindersterblichkeit, die Verbesserung der Müttergesundheit und den Kampf gegen HIV/Aids, Malaria und andere Krankheiten als wichtige Ziele der internationalen Agenda beinhalten, wird der Entscheidungsprozess bilateraler Geber für Gesundheitsentwicklungshilfe empirisch analysiert. Zum Einen wird untersucht, welche Faktoren die Selektionsentscheidung der durchschnittlichen bilateralen Geber, aber auch des individuellen bilateralen Gebers, entscheidend beeinflussen. Zum Anderen wird hinterfragt, welche Faktoren die Auswahlentscheidung des durchschnittlichen bilateralen Gebers, aber auch ausgewählter individueller bilateraler Geber, beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gesundheitsindikatoren die Selektions- und die Allokationsentscheidung zwar beeinflussen, die Entwicklungshilfepolitik der Geber aber heterogen ist, trotz gemeinsam festgelegter Gesundheitsziele. Viele Motive, einschließlich politischer und ökonomischer Faktoren, beeinflussen die Auswahl- und Allokationspolitik des Durchschnittsgebers, aber auch die Mehrzahl der bilateralen Geber. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Entscheidungsprozess für Gesundheitsentwicklungshilfe des Durchschnittsgebers und der einzelnen bilateralen Geber mehrdimensional ist und keinem strikten Fokus auf die Bedürftigkeit des Empfängers, ausgedrückt in schlechten Gesundheitsindikatoren, folgt.