Glycol nucleic acids as duplex scaffold for the design of self-assembeld and self-organized architectures
In this thesis, GNA is explored as a simplified duplex scaffold for arranging different chromophores and the properties of the resulting chromophore assemblies are investigated. Chromophore nucleotides were incorporated into GNA by automated solid phase synthesis of oligonucleotides. The synthes...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2011
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Table of Contents:
In dieser Dissertation wurde GNA als ein einfaches Duplexgerüst für die
Anordnung verschiedener Chromophoren verwendet und die Eigenschaften der
resultierenden Chromophoreinheiten wurden untersucht.
Durch automatisierte Festphasensynthese von Oligonukletioden wurden
Chromophornukleotide in GNA eingebaut, die Synthese der verschiedenen
Chromophorglykolnukleosidbausteinen wurde bereits in Kapitel 2 vorgestellt. Dabei
war die regioselektive und stereospezifische Ringöffnungsreaktion von
dimethoxytrityliertem (S)-Glycidol (3) entscheidend. Verbindungen 5, 9, 14 und 17
wurden unter Verwendung drei effektiver Methoden synthetisiert: durch Anwendung
von Grignard-Reagenzien, Grignard-Reagenzien in Verbindung mit Metallierung/
Transmetallierung und Organolithum-Verbindungen (Schema 8.1 A). Anschließend wurden die Verbindungen 5, 9, 14 und 17 mit hoher Ausbeute zu
Glykolnukleosidphosphoramidite umgesetzt, die für die weitere Synthese von
modifizierten GNA-Strängen verwendet wurden.
In Kapitel 3 wurden GNA Duplexeinheiten mit fluoreszierenden Pyrennukleotide
(Pyr) und Pyrenacetylidnukleotide (Pyr′) untersucht (Abbildung 8.1A). Zusätzlich
wurden Duplexeinheiten mit ein oder zwei benachbarten Pyr:Me oder Pyr′:H
Basenpaare synthetisiert. Diese Duplexeinheiten waren bei Raumtemperatur waren
thermisch stabil.
Interessanterweise konnten nur die Pyrenacetylidnukleotide, aber nicht die
entsprechenden Pyrennukleotide durch “interstrand-stacking” innerhalb der
GNA-Duplexeinheit einen starken Excimer bilden (Abbildung 8.1B). Dieser wurde
als Metallionensensor verwendet, indem ein Metall-vermittelten Basenpaar eingebaut
wurde. Dabei wurde ein Hydroxypyridon homo-Basenpaar (M:M) oder ein
Hydroxypyridon-pyridylpurine hetero-Basenpaar (M:P) verwendet. Abbildung 8.2
zeigt, dass mit D15 und D19 sehr empfindliche und selektive Cu2+ “turn-on”
Fluoreszenzsensoren erhalten wurden.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Einbau von Porphyrinacetylidnukleotid (P) in
GNA-Duplexeinheiten gegenüber von nichtbasischem Ethylenglykol. Die
Verbindungen wurden durch UV-Schmelzkurvenanalyse, UV-Vis Spektroskopie,
Fluoreszenzspektroskopie und Circulardichroismus analysiert. Die modifizierten Duplexeinheiten zeigten geringe thermische Stabilität, diese
konnte aber durch Koordination an Zink(II)-, Mangan(II)- oder Nickel(II)ionen in P
gesteigert werden (Abbildung 8.3B).
Darüber hinaus boten die GNA-Duplexeinheiten ein geeignetes Gerüst um zwei
Porphyrine in engen Kontakt zu bringen, woraus Wechselwirkungen zwischen den
beiden Porphyrinen resultierten, die jeweils an verschiedenen Metallionen gebunden
waren. Die klare Änderung der Soretbanden, die von einer Blauverschiebung begleitet
war und die Abnahme der Fluorenzintensität durch Bildung einer Duplexeinheit
(Abbildung 8.4B) zeigte, dass eine Wechselwirkung im Grundzustand zwischen zwei
Porphyrineinheiten in der GNA auftrat. Dabei handelte es sich um eine “face-to-face”
(H-dimer) Wechselwirkung. In Kapitel 5 wurden die Donor-Akzeptor enthaltenden Chromophorsysteme, die
hauptsächlich aus Perylenbisimid- (B) und Porphyrinbausteinen (P) bestehen, in
GNA-Duplexeinheiten eingebunden (Abbildung 8.5A).
GNA-Duplexeinheiten mit B-Pyr, B-Pyr′, B-Pe′ und B-P wurden thermisch
untersucht. Dabei zeigte sich, dass das B-P Paar die GNA-Duplexeinheiten um
zusätzlich 10 °C im Vergleich zur Schmelztemperatur der nativen GNA-Duplexeinheit
stabilisieren konnte. Die deutlich erhöhte Stabilität der Duplexeinheit, zusammen mit
der rotverschobenen Absorptionsbande und das induzierte CD-Signal bei der
Soretbande deuteten auf eine “π-π stacking” Wechselwirkung der B-P Paaren
zwischen beiden Strängen in der Duplexeinheit. Anschließend wurden die Systeme mit Porphyrin und PBI Bausteine untersucht.
Wie Abbildung 8.6 B zeigt, erhöhte sich die Intensität des CD-Signals mit der
zunehmenden Anzahl von Chromophoreinheiten. Diese kontinuierliche Verschiebung
resultiert aus der Wechselwirkung zwischen PBI und Porphyrin, was eine
hochgeordnete Helixstruktur zur Folge hat.
Angesichts der deutlich verringerten Ausbeute an modifiziertem GNA-Strang mit dem
mehrfach eingebauten Chromophor, wurde photochemisches Anbinden von GNA
entwickelt. In Kapitel 6 wurde Anthracen in GNA als photoreaktives Zentrum
eingeführt (Abbildung 8.7A). Bei der Duplexbildung, näherten sich die beiden
angrenzenden Anthracen-Nucleobasen einander und es wurde erwartet, dass die
Duplexeinheit eine Haarnadelstruktur durch Anthracencyclodimerisierung als Folge
der Bestrahlung von Licht (366 nm) erzeugt hat.
Die Reaktion wurde im Hinblick auf drei Aspekte untersucht, nämlich
templatgestütztes GNA-Anbinden, Crosslinking zwischen den Strängen in der Mitte
der GNA-Duplexeinheit und “end capping” der Duplexeinheit. Die templatgestützte Photoreaktion hat aufgrund ineffizienten Dimerisierung von
Anthracen in Tandemduplexeinheiten der nicht stattgefunden. Allerdings erwiesen
sich sowohl das Crosslinking in der Mitte des Duplexes, als auch “end-capping” des
Duplexes als möglich. Die erzeugten intramolekularen Duplexeinheiten zeigten eine
hohe Schmelztemperatur (Abbildung 8.7B), was im Einklang mit der Bildung eines
intramolekularen Duplex mit einer Haarnadelstruktur steht.
In dieser Studie wurden GNA-Duplexeinheiten als Gerüst für das Design von selbstangeordneten und selbstorganisierten Architekturen verwendet. Mehrere
Chromophore wurden erfolgreich in GNA-Duplexeinheiten eingeführt. GNA erwies
sich als und generelles Duplexgerüst für die definierte Chromophororganisation.