Response and resilience of methanotrophs to disturbances
Methanotrophic bacteria are the only known biological sink for the greenhouse gas methane. Therefore, methanotrophs play a key function in carbon cycling, an important biogeochemical process that affects global climate change. Yet, little is known of their vulnerability and resilience to disturb...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2011
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Online Access: | PDF Full Text |
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Table of Contents:
Men stellen die einzig bekannte biologische Senke für das Treibhausgas
Methan dar. Sie katalysieren somit eine Schlüsselfunktion im globalen
Kohlenstoffkreislauf mit direktem Einfluss auf den weltweiten Klimawandel.
Dennoch ist erst wenig über die Anfälligkeit bzw. Widerstandsfähigkeit
dieser Bakteriengruppe gegenüber Umweltstörungen bekannt. In dieser
Doktorarbeit wurden grundlegende Untersuchungen zur Regenerierung
methanotropher Bakteriengemeinschaften nach Umweltstörungen durchgeführt.
Als Modelstörgrößen wurden die durch äußere Einflüsse bedingte Sterblichkeit
sowie die Hitzeschockbehandlung getestet. Die Regenerierung wurde anhand der
methanotropher Gesamtdiversität, Populationsdynamiken und
Methanoxidationsraten verfolgt. Hinsichtlich ihrer Funktion Methan zu
oxidieren, zeigten sich die Bakteriengemeinschaften auffallend resistent
gegenüber den indizierten Störungen: Die Methanoxidationsraten stiegen im
Verlauf der Regenerierung sogar über die Ausgangsrate an. Die Diversität
nahm jedoch drastisch ab und Typ II methanotrophe Bakterien dominierten bei
Beendigung der Experimente. Die Ergebnisse zeigen, dass Typ II
methanotrophe Bakterien, die eine mengenmäßig bedeutsame Rolle in
Reisfeldern spielen, vor allem nach Störungen eine wichtige Funktion
einnehmen.
Im zweiten Teil dieser Doktorarbeit wurden die Besiedlung und die
nachfolgende Entwicklung methanotropher Gemeinschaften und ihrer Aktivität
anhand einer Chronosequenz chinesischer Reisfelder untersucht. Der Beginn
der Reiskultivierung mit den einhergehenden anthropogenen Einflüssen könnte
eine nachdrückliche Änderung der Bakteriengemeinschaft und ihrer Aktivität
zur Folge haben. Die methanotrophen Gemeinschaften im jüngsten und ältesten
Reisfeldboden unterschieden sich jedoch nicht bedeutsam voneinander, was
darauf hindeutet, dass sich die spezifische Gemeinschaft in Reisfeldern
vergleichsweise schnell etabliert. Die Selektion einer am besten abgepassten
Subpopulation dauert womöglich dennoch etwas länger: Die
Methanoxidationsraten in den einzelnen Reisfeldböden zeigten eine positive
Korrelation zu dem entsprechenden Alter des Bodens.
Vorwiegend detektiert wurden in allen Böden Typ II methanotrophe Bakterien,
hauptsächlich der Gattung Methylocystis, und Typ Ib methanotrophe Bakterien
des RPC-1 (Rice Paddy Cluster-1). Die Typ Ib scheinen jedoch die aktive
Subpopulation zu stellen. Diese und vorhergehende Arbeiten deuten auf eine
spezifische Anpassung von Typ Ib methanotrophen Bakterien an das
Reisfeldhabitat hin. Interessanterweise wurden weiterhin neuartige pmoA
Sequenzen gefunden, die phylogenetisch zwischen den methanotrophen und den
Ammonium oxidierenden Bakterien gruppieren.
Zusammenfassend lässt sich schlussfolgern, dass methanotrophe Bakterien
bemerkenswert resistent gegenüber äußerer Störung sind. Im Reisfeldhabitat
konnte weiterhin eine sehr spezifische Gemeinschaft detektiert werden, was
ihre schnelle Anpassungsfähigkeit demonstriert.