Templateffekte bei der Strukturierung organischer Halbleiterfilme
Spätestens mit der Vergabe des Nobelpreises für Chemie im Jahr 2000 sind elektrisch halbleitende und lichtemitierende Materialien auf Basis von Kohlen-wasserstoffen zunehmend in den Fokus der Anwendung als aktive Materialien für elektronische und photonische Bauelemente gerückt. Auf Grund der vergl...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2010
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Spätestens mit der Vergabe des Nobelpreises für Chemie im Jahr 2000 sind elektrisch halbleitende und lichtemitierende Materialien auf Basis von Kohlen-wasserstoffen zunehmend in den Fokus der Anwendung als aktive Materialien für elektronische und photonische Bauelemente gerückt. Auf Grund der vergleichs-weise geringen Ladungsträgerbeweglichkeiten in organischen Halbleitern ist aber nicht davon auszugehen, dass eine der nächsten Computerchipgenerationen aus Plastik besteht. Sie sind daher nicht in Konkurrenz zur klassischen Silizium-basierenden Halbleitertechnologie zu sehen, sondern als Schlüssel zu neuartigen Bauteilformen. Organische Halbleiter sind auf dem Weg, neue Anwendungsgebiete zu erschließen und neue Produktklassen zu ermöglichen, die aus den drei wesentlichen Kategorien der organischen Leuchtdioden (OLEDs), der organischen Photovoltaikzellen und der organischen Feldeffekttransistoren (OFETs) bestehen.
Obwohl nun die Ingenieure mit der technologischen Entwicklung der Produkte und Anwendungen auf vielen Ebenen schon weit fortgeschritten sind und einiges bereits eine Marktreife erreicht hat, fehlt bei den organischen Halbleitern, im Vergleich zu den anorganischen Pendants, an vielen Stellen noch das fundamentale physikali-sche Verständnis.
Da nun die Funktion der elektronischen Bauteile in erheblichem Maße von der Morphologie und dem Grad der Kristallinität der organischen Funktionsschicht abhängt, ergibt sich ein großes Interesse diese Faktoren bei der Prozessierung der organischen Halbleitermoleküle kontrollieren zu können. Auf Grund der vorwiegenden Formanisotropie der Moleküle und der daraus resultierenden Anisotropie des Ladungstransportes im Molekülkristall ergibt sich weiterhin die Intention, die Orientierung der Kristallphase mittels Templateffekten zu vermitteln.
In diesem Kontext befasst sich die vorliegende Arbeit mit der dem sub-stratinduzierten Wachstum von Pentacen-, Perfluoropentacen- und Pentacen-tetrondünnfilmen. Dabei wird das Wachstumsverhalten der Moleküle auf Substraten unterschiedlicher Wechselwirkungseigenschaften wie Metallen, Metall-oxiden und Graphit unter der Verwendung komplementärer Techniken charakteri-siert und im Kontext der Literatur diskutiert. |
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DOI: | 10.17192/z2010.0558 |