Myosin heavy chain like (Mhcl) agiert während der Embryonalentwicklung und Myogenese von Drosophila melanogaster in Redundanz zu Zipper, die Funktion des C2-Domänen-Proteins CG10737-P während der Muskelentwicklung bleibt unklar

Das unkonventionelle Myosin Mhcl wurde als potenzieller Interaktionspartner von Rols7 identifiziert, welches essentiell für die Myogenese von Drosophila melanogaster ist. Die Mhcl-mRNA ist zwischen Stadium 10 und 14 spezifisch im somatischen und viszeralen Mesoderm nachweisbar (Bonn, Diplomarbeit 20...

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Main Author: Bonn, Bettina
Contributors: Renkawitz-Pohl, Renate (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2010
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:Das unkonventionelle Myosin Mhcl wurde als potenzieller Interaktionspartner von Rols7 identifiziert, welches essentiell für die Myogenese von Drosophila melanogaster ist. Die Mhcl-mRNA ist zwischen Stadium 10 und 14 spezifisch im somatischen und viszeralen Mesoderm nachweisbar (Bonn, Diplomarbeit 2006). In der vorliegenden Arbeit wurde mittels in situ-Hybridisierung gezeigt, dass die Expression, zumindest im somatischen Mesoderm, auf die FCs beschränkt ist und durch den Transkriptionsfaktor DMef2 reguliert wird. Unterschiedliche Experimente deuten darauf hin, dass mehrere Isoformen von Mhcl gebildet werden, wahrscheinlich durch alternatives Spleißen und die Verwendung unterschiedlicher Promotoren. Zudem wurden mittels RT-PCR Hinweise auf die Existenz eines nicht postulierten 5´-UTR-Bereichs erzielt. Ein generierter anti-Mhcl-Antikörper detektiert zwar ektopisch exprimiertes Protein, produziert in Embryonen aber nur unspezifische Färbung. Versuche, die potenzielle Interaktion zwischen Mhcl und Rols7 durch genetische Experimente oder Co-Immunopräzipitations-Studien zu beweisen, schlugen fehl. Es wurde gezeigt, dass Mhcl in Redundanz zu Zip agiert. Beide haben eine wichtige Funktion in frühen Stadien der Embryonalentwicklung und sind dort wahrscheinlich für die korrekte Interkalation von Zellen während der Keimstreif-Verlängerung verantwortlich. Der Verlust beider Myosine führt zu einem Stopp der somatischen Myogenese nach der ersten Fusionsphase. Daher wird postuliert, dass Mhcl die Bewegung der FCMs in Richtung der wachsenden Muskeln oder die der Muskeln in Richtung der epidermalen Anheftungsstellen regulieren könnte. Darüber hinaus erscheint eine Funktion für die Etablierung der Sarkomere plausibel. C2-Domänen sind in der Lage, in Membranen zu inserieren und dadurch deren Fusion zu fördern. Eine solche fusogene Wirkung auf die Myoblastenfusion war bisher für keines dieser Proteine bekannt. In der vorliegenden Arbeit wurde mittels in situ-Hybridisierung gezeigt, dass CG10737, welches u. a. eine C2-Domäne kodiert, während der fusionsrelevanten Stadien sowohl im somatischen als auch im viszeralen Mesoderm exprimiert ist. Diese Expression ist von dem Transkriptionsfaktor DMef2 abhängig, und zumindest im somatischen Mesoderm auf die FCs beschränkt. Durch Immunhistologie an Embryonen sowie Western-Blot-Analysen wurde gezeigt, dass der generierte Peptid-Antikörper nicht in der Lage ist, das Protein spezifisch zu detektieren. Obwohl der Verlust von CG10737 keine Störungen der Myoblastenfusion oder der Anheftung der Muskeln an die Epidermis hervorruft, wird postuliert, dass CG10737-P an der Signaltransduktion während der Myogenese sowie der Ausbildung neuromuskulärer Verbindungen beteiligt sein könnte.
DOI:10.17192/z2010.0492