Untersuchung von Wheezing bei unspezifischer bronchialer Provokation

Wheezing (Giemen) stellt ein Auskultationsphänomen dar, welches bei Patienten mit bronchialer Obstruktion zu finden ist. Hinsichtlich der Erkrankungsentitäten ist vor allem das Asthma bronchiale von grösster Relevanz. Fragestellung Die Zielsetzung der vorliegenden...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Stark, Imina Margarethe
Beteiligte: Koehler, U. (Prof. Dr. med. ) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2010
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Wheezing (Giemen) stellt ein Auskultationsphänomen dar, welches bei Patienten mit bronchialer Obstruktion zu finden ist. Hinsichtlich der Erkrankungsentitäten ist vor allem das Asthma bronchiale von grösster Relevanz. Fragestellung Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es, Wheezing in Abhängigkeit der Zunahme bronchialer Obstruktion zu objektivieren. Im Speziellen war die Fragestellung, ob es bei der unspezischen Provokationstestung mit Methacholin in Abhängigkeit des Anstieges des Atemwegswiderstandes zum Auftreten von Wheezing kommt. Material und Methoden Bei 25 Patienten mit Asthma bronchiale bzw. hyperreagiblem Bronchialsystem, davon 7 Frauen und 18 Mäanner (Alter 43 / 18 Jahre), wurde eine unspezi- sche Provokationstestung mit Methacholin nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie durchgeführt. Jeweils im Anschluss an die verschiedenen Titrationsstufen der Provokation wurden lungenfunktionsanalytische Messungen sowie Aufzeichnungen der Lungengeräusche durchgeführt. Die Geräusche wurden aufgezeichnet und anschliessend mit dem Lungenfunktionsstatus verglichen. Ergebnisse Bei 9 von 25 Patienten (36%) konnte Wheezing gefunden werden. Bei 5 Patienten war Giemen bereits in Ruhe nachzuweisen, bei 4 Patienten war diese erst unter Provokation der Fall. Nach Broncholyse war Wheezing bei keinem der 9 Patienten mehr objektivierbar. Der Schwellenwert des Atemwegswiderstandes, ab dem unter Provokation wheezing nachgewiesen werden konnte, betrug sRtot =2,0kPa/l/s. Bei den nicht wheezenden Patienten fand sich bei 8 von 16 Patienten ein Überschreiten des sRtot von 2,0kPa/l/s, ohne dass Wheezing auftrat. Auällig war ein signikant steilerer Anstieg des Atemwegswiderstandes unter Provokation der Patienten mit Wheezing im Vergleich zu Patienten ohne Wheezing. Diskussion Wenngleich beidseitiges Wheezing immer als Zeichen einer bronchialen Obstruktion zu werten ist (eigene Untersuchungen), so belegt unsere Untersuchung, dass aus dem Anstieg des spezischen Atemwegswiderstandes nicht obligat auf das Auftreten von Wheezing geschlossen werden kann.
DOI:10.17192/z2010.0396