Auswirkung der Vitrektomie beim primär Makulagesunden auf die Entwicklung einer Altersbezogenen Makuladegeneration (AMD)
Ziel: Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen der Zugkräfte festzustellen, welche der Glaskörper auf die Makula ausübt. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung einer Altersbezogenen Makuladegeneration (AMD) im Zusammenhang mit verbleibenden Anheftungen des Glaskörpers an der Ma...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2010
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Ziel:
Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen der Zugkräfte festzustellen, welche der Glaskörper auf die Makula ausübt. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung einer Altersbezogenen Makuladegeneration (AMD) im Zusammenhang mit verbleibenden Anheftungen des Glaskörpers an der Makula gerichtet.
Design:
Retrospektive Fallstudie
Methoden:
In dieser Studie wurden insgesamt 42 Augen von 21 Patienten untersucht. Eine Pars Plana Vitrektomie musste auf einem Auge vor mindestens 8 Jahren vorgenommen worden sein, der gegenseitige Glaskörper musste noch vorhanden sein. Die Patienten waren zum Zeitpunkt der Operation älter als 50 Jahre und zu diesem Zeitpunkt makulagesund.
Die Patienten hatten bei der Nachuntersuchung ein durchschnittliches Alter von 73,6 Jahren.
Mittels binokularer Spaltlampenuntersuchung, OCT und Ultraschall wurde das nicht vitrektomierte Auge auf Vorliegen einer vollständigen oder unvollständigen hinteren Glaskörperabhebung hin untersucht.
Beide Augen wurden anschließend einer Fluoreszenz -Angiographie (FAG) unterzogen, um mögliche Entwicklungsstadien einer AMD besser beurteilen zu können.
Ergebnisse:
In 0 von 21 Augen (0%), in denen der Glaskörper entfernt worden war, zeigte sich eine AMD.
In 5 von 21 Augen (23,8%), in denen sich der Glaskörper noch befand, zeigten sich die Anzeichen einer AMD sowohl in der Spaltlampenuntersuchung als auch in der FAG.
In diesen 21 Augen wurde in 5 Fällen eine unvollständige Abhebung des hinteren Glaskörpers gefunden, in 16 Fällen war er vollständig abgehoben.
In 5 von 5 Augen (100%) mit Anzeichen einer AMD zeigten das OCT sowie der Ultraschall eine unvollständige Abhebung des hinteren Glaskörpers mit partieller Anheftung an der Makula.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass in den 37 Augen, in welchen der Glaskörper vollständig abgehoben war oder fehlte, keine AMD auftrat.
In den 5 Augen, in denen der Glaskörper noch partiell anlag, waren in allen fünf Fällen Anzeichen einer frühen AMD zu sehen.
Schlussfolgerung:
In dieser Studie wurde ein positiver Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer unvollständigen hinteren Glaskörperabhebung und der frühen Form einer AMD nachgewiesen, wobei der genaue Mechanismus unklar bleibt. Diskutiert werden hier die Auswirkungen von chronischen Entzündungen der Makula, chronischem oxidativen und mechanischem Stress durch vitreoretinale Zugkräfte und der daraus resultierenden Produktion von Gefäßwachstumsfaktoren (VEGF).
Als alleinige Ursache einer AMD ist dies sicherlich nicht anzusehen, doch scheint die unvollständige Abhebung des hinteren Glaskörpers ein Risikofaktor in der Entstehung einer AMD zu sein.
Der Nutzen einer Vitrektomie bezogen auf die Entwicklung einer AMD sowie der Mechanismus der Entstehung einer AMD in einem Auge mit unvollständig abgehobenem Glaskörper sollte in späteren Studien weiter untersucht werden. |
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DOI: | 10.17192/z2010.0320 |