Randomisierte, prospektive Doppelblindstudie über die Auswirkung von Ritalin und Vigil im Vergleich zu einem Placebo auf Fatigue und Lebensqualität bei Tumorpatienten, die stark wirksame Opioide gegen ihre Schmerzen erhalten

In verschiedenen klinischen Studien konnte bereits gezeigt werden, dass Methylphenidat und Modafinil das Fatiguesyndrom bei Tumorpatienten positiv beeinflussen können. Allerdings war der überwiegende Anteil dieser Studien nicht verblindet und auch nicht placebo-kontrolliert, sodass die Aussagekraft...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schild, Stefan
Beteiligte: Lübbe, A. S. (Prof. Dr. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2009
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In verschiedenen klinischen Studien konnte bereits gezeigt werden, dass Methylphenidat und Modafinil das Fatiguesyndrom bei Tumorpatienten positiv beeinflussen können. Allerdings war der überwiegende Anteil dieser Studien nicht verblindet und auch nicht placebo-kontrolliert, sodass die Aussagekraft dieser Ergebnisse als nicht ausreichend erscheint. In dieser erstmalig durchgeführten prospektiven, randomisierten und doppelt-verblindeten Arbeit wurde an insgesamt 31 Studienpatienten untersucht, ob Methylphenidat bzw. Modafinil besser als ein Placebo geeignet sind, das Fatiguesyndrom bei Tumorpatienten, die eine palliative Behandlung ihrer Grunderkrankung und stark wirksame Opioide erhalten, zu vermindern, und ob sie einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität dieser Patienten zeigen. Methylphenidat deutet einen positiven Effekt auf verschiedene Teilaspekte des Fatigue an. Die Verminderte Aktivität, die Allgemeine Müdigkeit und die Körperliche Müdigkeit der Studienpatienten können nach einer Woche Therapie gebessert werden. Zudem könnte gegebenenfalls eine Dosiserhöhung der beiden Medikamente nach einer Woche Studiendauer die gezeigten positiven Auswirkungen verstärken. Daher scheinen weitere, wenn möglich, Multicenterstudien mit einer größeren Anzahl an Patienten angebracht zu sein. Modafinil zeigt eindeutige Vorteile für verschiedene Teilaspekte des QLQ-C30 Fragebogens.Die Kognitive Funktion, die Körperliche Funktion, sowie der wichtige Parameter Lebensqualität der untersuchten Patienten steigen unter der Einnahme von Modafinil an und zeigen zum Teil deutliche Vorteile im Vergleich zur Kontrollgruppe. Daher kann unter kontrollierten klinischen Bedingungen und unter Beobachtung von erfahrenden Palliativmedizinern, der Einsatz von Methylphenidat und Modafinil ein Bestandteil der Therapie des Fatiguesyndroms sein und dazu beitragen die Lebensqualität von Palliativpatienten zu verbessern.
Umfang:98 Seiten
DOI:10.17192/z2009.0300