Leitlinienbasierte Anforderungsprofile von bildgebenden Verfahren im Uropoetischen und Reproduktionssystem - Eine vergleichende Untersuchung von evidenzbasierten Leitlinien
Die evidenzbasierte Medizin schlägt eine Brücke zwischen der sogenannten universitären Spitzenmedizin und der täglichen Routine von Medizinern. In der Radiologie haben die Entwicklungen der evidenzbasierten Medizin bislang wenig Beachtung gefunden. Das hat zur Folge, dass in der Radiologie bishe...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2009
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die evidenzbasierte Medizin schlägt eine Brücke zwischen der sogenannten
universitären Spitzenmedizin und der täglichen Routine von Medizinern.
In der Radiologie haben die Entwicklungen der evidenzbasierten Medizin
bislang wenig Beachtung gefunden. Das hat zur Folge, dass in der Radiologie
bisher formal wenig ärztliches Handeln evidenzbasiert ist.
Fehlende oder schwer zugängliche Informationen zur Angemessenheit einer
Untersuchungsmethode sind ein Hauptgrund für eine Vielzahl von
unangemessenen radiologischen Leistungen.
Diese unangemessenen Leistungen verursachen zusätzliche hohe Kosten in
einem Gesundheitssystem, in dem radiologische Verfahren bis zu 15% der
Kosten ausmachen.
Evidenzbasierte Leitlinien stellen eine wichtige Säule zur Entscheidungsfindung
bezüglich der Anforderung von angemessenen Untersuchungsmethoden dar.
In dieser Arbeit werden durch eine systematische vergleichende Untersuchung
von nationalen und internationalen Leitlinien, klinikinterne evidenzbasierte
Anforderungsprofile von bildgebenden Verfahren im Uropoetischen und
Reproduktionssystem formuliert.
Diese Anforderungsprofile enthalten Überweisungskriterien und sollen als
grundlegende Empfehlung zur Anforderung von radiologischen Verfahren bei
Erkrankungen im Uropoetischen und Reproduktionssystem dienen können.
Fragen zur bildgebenden Diagnostik werden in der EbM benachteiligt.
Evidenzbasiertes Wissen zum sinnvollen und angemessenen Einsatz von
bildgebenden Verfahren ist dabei in zahlreichen Leitlinien verstreut. Rein
radiologische Leitlinien existieren nur vereinzelt.
Uneinheitliche Empfehlungsinhalte und unübersichtliche Einteilungssysteme zur
Evidenzlage erschweren Nutzung und reduzieren Möglichkeiten zur
Implementierung.
Zusammenfassung
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Klinikumsinterne Empfehlungen sind das Ergebnis der vergleichenden
Leitlinienuntersuchung mit einer gleichzeitigen Anpassung an die lokalen
Verhältnisse.
Diese internen Empfehlungen werden farbkodiert und in tabellarischer Form im
Intranet des Klinikums Marburg implementiert.
Grundlagentabellen zur Evidenz- und Empfehlungslage enthalten die
zusammengefügten Ergebnisse aus der Leitlinienuntersuchung. Sie bilden die
Basis für die internen Empfehlungen und enthalten die aus den Leitlinien
gewonnenen Informationen mit Verweisen auf die ursprüngliche Evidenz –und
Empfehlungseinstufung.
Um eine vergleichende Untersuchung von Leitlinien mit uneinheitlichen
Klassifizierungssystemen zu ermöglichen, wird ein angepasstes
Einteilungssystem vorgeschlagen. Dieses System beinhaltet dabei zwei
Empfehlungsgrade und drei Evidenzstufen.
Zur graphischen Darstellung der Ergebnisse in den Tabellen wurde eine
zweidimensionale Lösung gefunden: Die Empfehlungsstärke wird farblich nach
dem Ampelprinzip kodiert, die Evidenzlage durch eine Schattierung unterlegt.
In den internen Empfehlungen wurde zur besseren Übersichtlichkeit auf die
Musterkodierung zur Evidenzlage verzichtet.
Die Empfehlungen sind von jedem Computerarbeitsplatz des Klinikums
abrufbar und enthalten Empfehlungen zu möglichen bildgebenden Verfahren in
einer konkreten klinischen Situation. Ergänzend finden sich darin Anmerkungen
für den Einsatz der Untersuchungsmethode. Jede Tabelle enthält außerdem
einen Link zu der jeweils zugehörigen Grundlagentabelle in der die
ursprünglichen Leitlinienempfehlungen mit der Evidenz- und Empfehlungsstärke
zusammengefasst sind.
Annahme, Nutzung und die Wirksamkeit der Intranetempfehlungen werden in
Zukunft zu evaluieren sein. |
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Physical Description: | 130 Pages |
DOI: | 10.17192/z2009.0264 |