Einfluss zahnmedizischer Vorkenntnisse auf die ästhetische Wahrnehmung der Frontzahnregion

Die Augenregion ist zusammen mit der Mundregion an der nonverbalen Kommunikation beteiligt. Wie entscheidend der Einfluss von Zähnen ist, wird häufig erst dann erkannt, wenn alle Zähne fehlen (Greisengesicht). Bei der Zahnästhetik im engeren Sinn wird nicht selten in den Medien das Bild der gera...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Sinanoglu, Nalan
Beteiligte: Lotzmann, U. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Augenregion ist zusammen mit der Mundregion an der nonverbalen Kommunikation beteiligt. Wie entscheidend der Einfluss von Zähnen ist, wird häufig erst dann erkannt, wenn alle Zähne fehlen (Greisengesicht). Bei der Zahnästhetik im engeren Sinn wird nicht selten in den Medien das Bild der geraden weißen Zähne propagiert. Somit hat sich der Wunsch nach geraden weißen Zähnen verbreitet. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob Probanden mit und ohne zahnmedizinische Vorkenntnisse eine unterschiedliche Wahrnehmung hinsichtlich der Frontzahnästhetik aufweisen. Die Untersuchung wurde an insgesamt 214 Probanden, 104 ohne und 110 mit zahnmedizinischen Kenntnissen durchgeführt. Sie wurden in einem speziell für diese Befragung vorbereiteten Raum gebeten Oberkiefermodelle mit verschiedenen charakteristischen Zahnstellungen (gerade, lückig, verschachtelt), Zahnfarben (B1, A2, A3,5) und Zahnfleischgestaltung (glatt, individualisiert) nach ihrem subjektiven ästhetischen Empfinden zu sortieren und mittels der für diese Studie entwickelten Fragebögen zu bewerten. Dieselbe Aufgabenstellung sollte anhand von Fotos dieser Oberkiefermodelle ausgeführt werden. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass die Mehrheit der Probanden die Entscheidungsfindung anhand von Modellen als einfacher empfand als anhand von Fotos. Die Resultate beider Hauptgruppen beweisen, dass es keine Korrelation zwischen der eigenen Bezahnung und der Auswahl des bevorzugt ausgewählten Modelles gab. Desweiteren belegen die Auswertungen einen Unterschied in der ästhetischen Wahrnehmung von Probanden mit und ohne zahnmedizinische Vorkenntnisse. Wo erstere die hellsten und geradesten Zahnmodelle bevorzugten, wurden in der Gruppe mit zahnmedizinischen Vorkenntnissen die individualisiert aufgestellten und etwas dunkleren Zähne präferiert. Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass der Wunsch nach Zahnersatz, der sich harmonisch in die Zahnreihe einfügt und nicht als solcher auffällt, sehr groß ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist eine intensive Zusammenarbeit von Patient, Zahnarzt und Zahntechniker sehr wichtig. Die Anfertigung eines Modells mit Zahnersatz kann in zahnfarbenen Wachsen vor Behandlungsbeginn sinnvoll sein. Auf diese Weise kann der Patient vor der eigentlichen Behandlung einen Eindruck von dem Behandlungsziel erhalten.
Umfang:1 Seiten
DOI:10.17192/z2009.0022