Charakterisierung der Interaktion zwischen der Src-Kinase Fyn und hnRNP K im Neuroblastom

Das Neuroblastom ist ein maligner Tumor des Kindesalters, welcher vorwiegend im postganglionären sympathischen Nervensystem lokalisiert ist. Die vermehrte Expression der Src-Kinase Fyn führt in Neuroblastomzellen zu einer Induktion der neuronalen Differenzierung und zu einem Zellzyklusarrest im G1-S...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Deppe, Daniela Jenny
Beteiligte: Eilers, M. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Neuroblastom ist ein maligner Tumor des Kindesalters, welcher vorwiegend im postganglionären sympathischen Nervensystem lokalisiert ist. Die vermehrte Expression der Src-Kinase Fyn führt in Neuroblastomzellen zu einer Induktion der neuronalen Differenzierung und zu einem Zellzyklusarrest im G1-Stadium. Das heterogene nukleäre Ribonukleoprotein K (hnRNP K) ist ein Protein, welches in-vitro und in-vivo eine spezifische Interaktion mit der c-Src-Kinase eingeht. Durch hnRNP K kommt es zu einem translationalen silencing. C-Src hat eine dereprimierende Wirkung. Außerdem ist beschrieben, dass Fyn in-vitro an hnRNP K spezifisch binden kann. Es wurde folgende Hypothese erstellt: Durch eine Bindung von hnRNP K an eine bestimmte mRNA kommt es zu einer Hemmung der Translation spezifischer Proteine in Neuroblastomzellen. Fyn kann diese Bindung durch Phosphorylierung von hnRNP K reversibel inhibieren. Dadurch wird der Translationsvorgang von Proteinen in Gang gesetzt, welche für Wachstumsarrest und Differenzierung verantwortlich sind. In dieser Arbeit wurde zum einen versucht, biochemisch eine in-vivo-Bindung von Fyn und hnRNP K nachzuweisen. Weiterhin wurde untersucht, ob es dabei zu einer Phosphorylierung von hnRNP K durch Fyn kommt und ob eine möglicherweise bestehende Interaktion einen regulierenden Einfluß auf die Translation hat. Parallel hierzu wurde eine Analyse der biologischen Auswirkung einer potentiellen Interaktion durchgeführt, in der untersucht wurde, ob die für Fyn gezeigte Wachstumsarrest- und Differenzierung-induzierende Wirkung über hnRNP K vermittelt wird. Zusammengefaßt zeigen die gewonnenen Daten, dass sich die dargestellte Interaktion von c-src-Kinase und hnRNP K nicht auf die Situation Fyn/hnRNP K in humanen Neuroblastomzellen übertragen lässt. Eine in-vivo-Bindung der beiden Proteine konnte nicht nachgewiesen werden. Auch eine Interaktion in Form einer Phosphorylierung war nicht eindeutig zu zeigen. In der funktionellen Untersuchung konnte dagegen ein dereprimierender Einfluss von Fyn auf die hnRNP K-vermittelte Translationshemmung gesehen werden. Die Anwesenheit von hnRNP K zeigte aber keinen Einfluss auf die Fyn-abhängige neuronale Differenzierung und den G1-Arrest des Zellzykluses. Zusammengefasst weisen diese Ergebnisse daraufhin, dass Fyn und hnRNP K nicht über eine direkte Interaktion Einfluss auf die Proliferation von Neuroblastomen nehmen können.
Umfang:84 Seiten
DOI:10.17192/z2009.0013