Wurzelkanalaufbereitung mit rotierenden Ni-Ti FlexMaster® und MFile® Instrumenten,eine Vergleichsstudie
Abendroth, Nikolaus von
Zielsetzung: Die beiden Ni-Ti Aufbereitungssysteme FlexMaster [FM] und
MFile [MF] sollen miteinander verglichen werden.
Material und Methode: 2 x 70 (= 140) künstliche Wurzelkanäle wurden von
einem Behandler bis zur ISO-Größe 35 aufbereitet. Frakturrate,
Aufbereitungszeit und Änderung der Kanalgeometrie wurden untersucht.
Ergebnisse: Zip- oder Ledge-Konfigurationen konnten bei keinem
aufbereiteten Kanal beobachtet werden. Elbows traten bei Anwendung von
FM Instrumenten signifikant weniger auf als bei Anwendung von MF
Instrumenten (p +lt; 0,01%). Transportiert wurden Kanäle durch Aufbereitung
mit FM Instrumenten 7 mm vom Apex entfernt signifikant häufiger als durch
Aufbereitung mit MF Instrumenten (p [ 0,001%). Die erreichten
Aufbereitungslängen wiesen keine signifikanten Unterschiede auf. Die
durchschnittliche Aufbereitungszeit war mit dem MF-System signifikant kürzer
als mit den FM Instrumenten (p [ O,001%). Frakturen traten bei Anwendung
von FM nicht auf, bei MF wurde eine Frakturrate von 25,7% ab der 2. bis zur
7. Anwendung registriert (p [ 0,001%). Die MF Instrumente, die das mittlere
und apikale Drittel des Kanals bearbeiteten, wiesen in ca. 50% der Feilen
Torsionsspuren auf. An FM Instrumenten konnten keine Torsionsspuren
beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Aufgrund der hohen Fraktur- und Torsionsrate der
MFiles ist von einer mehrfachen Anwendung in gekrümmten Kanälen
abzuraten, eine Einmalanwendung ist begründet. Die Reduktion der
Feilenzahl von 9 bei FM auf 4 bei MF führt zu einer grenzwertigen
mechanischen Belastung derselben. Instrumente mit kurzem Arbeitsteil
bearbeiten im Kanal die Innenkurvatur kürzer und transportieren den
bearbeiteten Kanalabschnitt weniger. Vor einem klinischen Einsatz wären
weitere Untersuchungen an natürlichen Wurzelkanälen erforderlich.
Philipps-Universität Marburg
Medical sciences Medicine
opus:2187
https://doi.org/10.17192/z2008.0706
urn:nbn:de:hebis:04-z2008-07064
NiTi
2011-08-10
Medical sciences Medicine
Medizin
NiTi
German
115
application/pdf
Philipps-Universität Marburg
Abendroth, Nikolaus von
Abendroth
Nikolaus von
FlexMaster
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0706/cover.png
2008-10-23
opus:2187
doctoralThesis
Zielsetzung: Die beiden Ni-Ti Aufbereitungssysteme FlexMaster [FM] und
MFile [MF] sollen miteinander verglichen werden.
Material und Methode: 2 x 70 (= 140) künstliche Wurzelkanäle wurden von
einem Behandler bis zur ISO-Größe 35 aufbereitet. Frakturrate,
Aufbereitungszeit und Änderung der Kanalgeometrie wurden untersucht.
Ergebnisse: Zip- oder Ledge-Konfigurationen konnten bei keinem
aufbereiteten Kanal beobachtet werden. Elbows traten bei Anwendung von
FM Instrumenten signifikant weniger auf als bei Anwendung von MF
Instrumenten (p +lt; 0,01%). Transportiert wurden Kanäle durch Aufbereitung
mit FM Instrumenten 7 mm vom Apex entfernt signifikant häufiger als durch
Aufbereitung mit MF Instrumenten (p [ 0,001%). Die erreichten
Aufbereitungslängen wiesen keine signifikanten Unterschiede auf. Die
durchschnittliche Aufbereitungszeit war mit dem MF-System signifikant kürzer
als mit den FM Instrumenten (p [ O,001%). Frakturen traten bei Anwendung
von FM nicht auf, bei MF wurde eine Frakturrate von 25,7% ab der 2. bis zur
7. Anwendung registriert (p [ 0,001%). Die MF Instrumente, die das mittlere
und apikale Drittel des Kanals bearbeiteten, wiesen in ca. 50% der Feilen
Torsionsspuren auf. An FM Instrumenten konnten keine Torsionsspuren
beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Aufgrund der hohen Fraktur- und Torsionsrate der
MFiles ist von einer mehrfachen Anwendung in gekrümmten Kanälen
abzuraten, eine Einmalanwendung ist begründet. Die Reduktion der
Feilenzahl von 9 bei FM auf 4 bei MF führt zu einer grenzwertigen
mechanischen Belastung derselben. Instrumente mit kurzem Arbeitsteil
bearbeiten im Kanal die Innenkurvatur kürzer und transportieren den
bearbeiteten Kanalabschnitt weniger. Vor einem klinischen Einsatz wären
weitere Untersuchungen an natürlichen Wurzelkanälen erforderlich.
Medizin
2008
ths
Prof. Dr.
Stachniss
Vitus
Stachniss, Vitus (Prof. Dr.)
Wurzelkanalaufbereitung
Publikationsserver der Universitätsbibliothek Marburg
Universitätsbibliothek Marburg
MFile
FlexMaster
A comparative study of root-canal preparation with rotary Ni-Ti FlexMaster® and MFile® instruments
https://doi.org/10.17192/z2008.0706
Wurzelkanalaufbereitung mit rotierenden Ni-Ti FlexMaster® und MFile® Instrumenten,eine Vergleichsstudie
urn:nbn:de:hebis:04-z2008-07064
MFile
Aim: To compare two Ni-Ti rotary root canal systems FlexMaster [FM] and
MFile [MF].
Methodology: 2 x 70 (= 140) artificial root canals were prepared to ISO #35.
Fracture rate, preparation time and changes to the root canal geometry were
recorded. Results: In none of the evaluated root canals were zip or ledge
configurations observed. The use of FM instruments caused statistically less
elbows in the canals compared to MF instruments (p [ 0,01%). FM
instruments transportated canals at point 7 mm from the apex significantly
more than MF instruments (p [ 0,001%). Correct preparation length was
achieved with both systems. The mean time of preparation of a root canal
was significantly less with the MF system (p [ 0,001%). The registered
fracture rate was zero with FM, with MF it was 25.7% between the 2nd and the
7th treatment (p [ 0,001%). Torsion was observed in more than 50% of
MFiles that preparated the medial and the apical third of the canal. FM
instruments showed no torsion Conclusions: Repeated usage of MF
instruments in curved canals is not recommended due to high rate of fracture
and torsion. One time usage is to be preferred. Reducing the number of
instruments from 9 (FM) to 4 (MF) increases mechanical stress of the files.
Instruments with shorter working parts remove less material from the inner
curvature and cause less transportation. Prior to clinical usage more
investigations at extracted molars are needed
Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde
2008-11-24
monograph
PRESERVATION_MASTER
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PRESERVATION_MASTER