Behandlungsergebnisse der exenterativen Eingriffe bei gynäkologischen Malignomen an der Frauenklinik im Klinikum Kassel
Pelvic exenteration for gynaecological malignancies in the Gynaecological Clinic in Klinikum Kassel
Irina
Bogdanova
Prognosis
Mortality
Medical sciences Medicine
Medizin
Morbidity
Pelvic exenteration
Behandlungsergebnisse der exenterativen Eingriffe, die an der Frauenklinik im Klinikum Kassel zwischen 1991 und 2005 durchgeführt worden sind, wurden retrospektiv ausgewertet. Die Daten von 66 Patientinnen wurden erfasst und analysiert. Klinische und histopathologische Parameter hinsichtlich der tumorbezogenen Gesamtüberlebenszeit und der progressionsfreien Überlebenszeit wurden untersucht.
Es wurden insgesamt 33 vordere Exenterationen, 24 totale und 9 hintere Exenterationen durchgeführt. Zervixkarzinome stellten mit 57,6% die häufigste Indikation zur Exenteration dar.
Bei 37 Patientinnen (56,1%) wurde der Tumor in sano reseziert. Bei 19 exenterierten Patientinnen (45%) konnte ein Lymphknotenbefall nachgewiesen werden.
Bei der Darmrekonstruktion handelte es sich in 15% der Fälle um kontinenzerhaltende Anastomosen, bei 85% der Patientinnen wurde ein Anus praeter naturalis angelegt. Bei der Harnableitung haben 76% der Patientinnen ein Ileum-Conduit erhalten, bei 24% der Patientinnen erfolgte eine kontinente Harnableitung.
Es kam bei insgesamt 40 Patientinnen (60,6%) zu postoperativen Komplikationen. Die Mortalitätsrate betrug 6%.
Die mittlere Gesamtüberlebenszeit betrug 22 Monate. Die 5-Jahres-Überlebensrate betrug 34%.
Als signifikante Einflussgrößen im Hinblick auf die Gesamtüberlebenszeit erwiesen sich in unserem Kollektiv ein negativer Nodalstatus, Resektion in sano und ein kurativer operativer Einsatz.
Die pelvine Exenteration stellt heutzutage eine angemessene Alternative bei der Behandlung von lokal fortgeschrittenen oder rezidivierenden Tumoren im kleinen Becken dar. Bei außerordentlich belastenden regionären Tumorsymptomen ist eine Exenteration auch als palliativer Eingriff vertretbar.
Die sorgfältige Patientinnenselektion sowie die Verbesserung alter und die Einführung neuer operativer Techniken trägt dazu bei, die Mortalität- und Morbidität der Patientinnen zu reduzieren und deren Lebensqualität zu verbessern.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
U.
Albert
Dr.
2008
2008-07-30
2008-09-09
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2008-05913
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0591/pdf/dib.pdf
10.17192/z2008.0591
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0591
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/