Proteintranslokation über die Membran der parasitophoren Vakuole im Plasmodium falciparum-infizierten Erythrozyten

Der Parasit Plasmodium falciparum modifiziert während des erythrozytären Entwicklungszyklus seine Wirtszelle durch den Export von Proteinen, welches ihm unter anderem das Überleben innerhalb des Erythrozyten ermöglicht. Dabei müssen die Proteine das Kompartiment der parasitophoren Vakuole durchqu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Charpian, Stefan
Beteiligte: Lingelbach, Klaus (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Parasit Plasmodium falciparum modifiziert während des erythrozytären Entwicklungszyklus seine Wirtszelle durch den Export von Proteinen, welches ihm unter anderem das Überleben innerhalb des Erythrozyten ermöglicht. Dabei müssen die Proteine das Kompartiment der parasitophoren Vakuole durchqueren, deren Membran den Parasiten von seiner Wirtszelle abgrenzt. Auch wenn der Transport von Proteinen über die Membran der parasitophoren Vakuole seit geraumer Zeit Gegenstand intensiver Untersuchungen ist, konnte bisher nur wenig bezüglich des Mechanismus aufgeklärt werden. Abgesehen von der Signalvermittlung durch HT/PEXEL ist nicht bekannt, wie die Proteine die Membran durchqueren können. Seit einiger Zeit existiert jedoch die Annahme, dass es sich dabei um eine Translokator-vermittelte Translokation handelt, welche innerhalb dieser Arbeit einer genaueren Untersuchung unterzogen wurde. Dabei konnte ein auf Ansorge et al. (1996) basierender in vitro Assay optimiert werden, um die Translokation des Glykophorin-bindenden Proteins über die PVM zu studieren. Unter Verwendung des Assays konnte bewiesen werden, dass sowohl Trypsin-sensitive Proteine, die der Protease auf der zytosolischen Seite der PVM zugänglich sind, als auch lösliche Proteinkomponenten des Wirtes die Translokation über die PVM vermitteln. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Hydrolyse von ATP als Energiequelle für den Translokationsvorgang notwendig ist. Auch wenn die beteiligten Proteinkomponenten nicht genauer spezifiziert werden konnten, so ließen weitere Ergebnisse vermuten, dass es sich um einen bei apikomplexen Parasiten generellen Mechanismus handelt, der den Parasitismus unterschiedlicher Wirtszellen ermöglicht. Die in dieser Arbeit untersuchten Aspekte des Exports von Proteinen des Parasiten in seine Wirtszelle unterstützen die Annahme der Existenz eines Protein-Translokators innerhalb der PVM und stellen darüber hinaus einen Assay bereit, der es ermöglicht, in weiterführenden Studien Teilaspekte des Translokationsmechanismus zuverlässig zu untersuchen.
Umfang:133 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0482