Karieserfahrung bei 15-Jährigen im Eichsfeld und in zwei Vergleichsregionen - welchen Einfluss haben gruppen- und individualprophylaktische Maßnahmen

Der Erfolg der zahnmedizinischen Prophylaxe, der in den letzten Jahren in Deutschland beobachtet wurde, ist eng mit der Anwendung von Fluoriden ver-knüpft. In der vorliegenden Studie an 15-Jährigen aus den Regionen um Heili-genstadt, Duderstadt und Marburg-Biedenkopf sollte überprüft werden, welche...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Renner, Nadine
Beteiligte: Pieper, Klaus (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Erfolg der zahnmedizinischen Prophylaxe, der in den letzten Jahren in Deutschland beobachtet wurde, ist eng mit der Anwendung von Fluoriden ver-knüpft. In der vorliegenden Studie an 15-Jährigen aus den Regionen um Heili-genstadt, Duderstadt und Marburg-Biedenkopf sollte überprüft werden, welche Prophylaxemaßnahmen im Einzelnen mit der Zahngesundheit in Zusammen-hang stehen. Die Prophylaxeexposition der Teilnehmer wurde mit speziellen Fragebögen erfasst, die von den jugendzahnärztlichen Diensten (für die Grup-penprophylaxe), den Eltern (für die häusliche Prophylaxemaßnahmen früher) bzw. den Jugendlichen (für die häusliche Prophylaxemaßnahmen aktuell) aus-gefüllt wurden. 1409 15-Jährige konnten für die Teilnahme an der Studie ge-wonnen werden, was einer Stichprobenausschöpfung von 67,9% entspricht. 58,2 % der untersuchten 15-Jährigen wiesen ein kariesfreies Gebiss auf, 13% einen DMF-T von 1 und 8,6% einen DMF-T von 2. Der durchschnittliche DMF-T-Index betrug 1,33. Mit Hilfe einer bivariaten Analyse wurden mögliche Ein-flussfaktoren auf die Zahngesundheit (DMF-T-, D3F-S-, D1-3F-S- und Gingiva-Index) identifiziert, wobei für folgende Variablen ein signifikanter Einfluss fest-gestellt wurde: Beginn der Zahnpflege im ersten Lebensjahr, häusliche Gabe von Fluoridtabletten, Verwendung fluoridhaltigen Speisesalzes, Fissurenversie-gelung, regelmäßige Kontrolle beim Hauszahnarzt. Für folgende Parameter konnte nur zur Zielgröße D1-3F-S ein signifikanter Zusammenhang hergestellt werde: regelmäßige Mundhygiene, Anwendung von Fluoridgelee im Kindergar-ten, aktuelle Anwendung von Fluoridgelee zuhause, lokale Fluoridapplikation in der Zahnarztpraxis. In der logistische Regression zeigte sich für die Faktoren Fissurenversiegelung, Einnahme von Fluoridtabletten in der Vergangenheit, Anwendung von Fluoridgelee im Kindergarten sowie hoher sozialer Status ein signifikanter Einfluss auf den DMF-T-Index. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die deutliche Verbesserung der Mund-gesundheit in Deutschland in den letzten zehn Jahren insbesondere auf die Aufnahme der präventiven Versiegelung der Fissuren von Molaren in den Leis-tungskatalog der GKV zurückzuführen ist.
Umfang:119 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0358