Untersuchungen zur Vermehrung und Mykorrhiza von Eleutherococcus Maxim. (Araliaceae)

Verschiedene Vertreter von Eleutherococcus aus Asien sind wichtige Heil-, Gemüse- und Zierpflanzen. In der vorliegenden Arbeit wurden Möglichkeiten der vegetativen Vermehrung aufgezeigt und strukturelle Untersuchungen zur Mykorrhiza durchgeführt. Die vegetative Vermehrung erfolgte über Kopf- bzw. T...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Döring, Matthias
Beteiligte: Weber, Hans Christian (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2007
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Verschiedene Vertreter von Eleutherococcus aus Asien sind wichtige Heil-, Gemüse- und Zierpflanzen. In der vorliegenden Arbeit wurden Möglichkeiten der vegetativen Vermehrung aufgezeigt und strukturelle Untersuchungen zur Mykorrhiza durchgeführt. Die vegetative Vermehrung erfolgte über Kopf- bzw. Teilstecklinge in Sand oder Torf und ist artabhängig. Durch die Zugabe von 1000 ppm Indolylessigsäure erhöht sich die Bewurzelungsrate. Neben Stecklingsvermehrung können Pflanzen auch aus Adventivsprossen von bewurzelten Laubblättern von Eleutherococcus gracilistylus induziert werden. Eine Bestrahlung der Laubblätter mit Rotlicht fördert dabei die Ausbildung von Adventivsprossen. Weitere Eleutherococcus-Arten können unterschiedlich lange Adventivwurzeln an Laubblättern und Fiederblättchen in Leitungswasser und Sand artabhängig ausbilden. In einem anderen Experiment zur Vermehrung wurde eine Pflanzengewebekultur von Eleutherococcus sieboldianus erfolgreich angelegt. Somatische Embryoide entwickeln sich aus Kalluszellen von oberflächensterilen Laubblattexplantaten, die in ihrer weiteren Entwicklung zu Pflanzen heranwachsen. Des weiteren wurde eine spezifische Mikroflora in der Rhizosphäre und in den Wurzelhaaren entdeckt. Die Mykorrhiza bei den untersuchten Eleutherococcus-Arten ist eine vesikulär-arbuskuläre Mykorrhiza (VAM). Der Strukturtyp der Mykorrhiza ist ein Paris-Typ. Mit Glomus intraradices inokulierte Blattrisslinge von Eleutherococcus gracilistylus sind in ihrer Mykorrhiza ebenfalls durch den Paris-Typ charakterisiert. Ein weiteres Merkmal ist das Vorhandensein von intraradikalen Glomerosporen in Adventivwurzeln. Molekularbiologische Untersuchungen zu den wurzelassoziierten Glomeromyzeten ergaben, dass Vertreter der Gattung Glomus Gruppe A die Wurzeln von verschiedenen Eleutherococcus-Arten aus dem Freiland besiedeln. In vitro Experimente mit keimenden Sporen von Gigaspora margarita zeigen einen negativen Gravitropismus verschiedener Pilzhyphen. Eine Besiedlung von in vitro vermehrten Pflanzen von E. sieboldianus mit dem Glomeromyzeten ist möglich. Das Inokulationsexperiment mit Eleutherococcus sieboldianus und Glomus intra-radices ergab geringe Sprossgewichte bzw. keine Unterschiede im Gesamtgewicht bei inokulierten Pflanzen im Vergleich zur Kontrolle. Außerdem waren alle mykorrhizierten Pflanzen gelb gefärbt.
Umfang:192 Seiten
DOI:10.17192/z2007.0087