Interdisciplinary management of meningioma involving the cavernous sinus
The thesis consists of two parts: an anatomical study of the complex anatomy of the cavernous sinus (CS) and its surrounding structures, and a rerospective clinical study involving 104 patients with CS meningioma who were treated at the University Hospital of Philipps University, Marburg. The aim o...
Main Author: | |
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2006
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Diese Arbeit besteht aus zwei Teilen: eine anatomische Studie über die komplexe Beschaffenheit des Sinus Cavernosus (CS) und eine retrospektive Studie der Klinik von 104 Patienten welche in der Universitätsklinik der Phillipps Universität Marburg an Meningeomen des CS behandelt wurden. Zum besseren Verständnis der anatomischen Verhältnisse im Bereich des CS sowie zur Verbesserung der neurochirurgischen Operationstechnik wurden drei allgemein gebräuchliche Schädelbasiszugänge zur chirurgischen Freilegung des CS an insgesamt 5 Leichenköpfen durchgeführt. Jeder dieser Zugänge wurde zehnmal durchgeführt, jeweils in Art und Weise des Zugangs bei einer realen Operation. Die Ausdehnung der Freilegung bei jedem dieser drei Zugänge, die dafür notwendigen anatomischen Landmarken und die anatomische Beziehung zwischen den im CS gelegenen und diesen umgebenden Strukturen wurden genaustens identifiziert und dokumentiert. Der zweite Teil beinhaltet eine retrospektive Studie von insgesamt 104 Patienten mit CS-Meningeomen, welche zwischen 1997 und 2003 in den Abteilungen für Neurochirurgie und Radiotherapie der Phillips Universität Marburg behandelt wurden. Untersucht und analysiert wurden sowohl die postinterventionelle Lebensqualität als auch die Morbidität und das Ergebnis der Behandlung und die klinischen Ausfälle der Patienten. Die postinterventionelle Lebensqualität wurde anhand der Medical Outcome Study Short Form 36 (SF-36) bemessen. Dieser Fragebogen vergleicht 36 verschiedene Punkte, welche die Reaktionen der Patienten in 8 verschiedenen gesundheitlichen Bereichen bewerten. Die mittlere Nachuntersuchungszeit umfasste dabei 40 Monate. In der Patientengruppe wurden 80 Frauen und 24 Männer im mittleren Alter von 56 Jahren verglichen. Die häufigste Lage der Tumoren war die mediale Sphenoid-Kante sowie die petroclivale und die den CS bedeckende Dura. 68 Patienten dieser Gruppe unterliefen mindestens einmal einer operativen Behandlung. Die Rate der Totalresektionen unter den an unserem Institut behandelten Patienten betrug 59,5%. Der am meisten gebrauchte Zugang war dabei der nach Dolenc. Die häufigste postoperative Komplikation waren Hirnnervendefizite, welche bei 45,9% der Fälle auftraten, jedoch nur in 13,5% irreversibel waren. 79 Patienten erhielten eine fraktionierte stereotaktische Bestrahlung, welche durch einen Linearbeschleuniger entweder als alleinige Therapie (36 Fälle) oder im Anschluss an eine subtotale chirurgische Resektion (43 Fälle) verabreicht wurde. Das mittlere Zielvolumen betrug 11,8 ml und die mittlere Strahlendosis 55,8 Gy. Abgesehen von lokalem Haarausfall und Hautreaktionen waren Frühstrahlenschäden gelinde und standen in Beziehung mit dem entstehenden lokalen Ödem. Spätstrahlenschäden waren ebenso gelinde und selten. Die Hälfte unserer Patienten zeigte eine Größenregression des Tumorvolumens, wobei 2 Patienten (2,5%) eine Gößenprogredienz nach der initialen Bestrahlung aufwiesen. Zum Zeitpunkt der Studie waren zwei Patienten bereits verstorben: einer aufgrund des Tumorprogresses, der andere aufgrund einer anderen, nicht in Beziehung stehenden Ursache. Die SF-36 Fragebögen standen von 96 Patienten zur Analyse zur Verfügung. Die Einteilung dieser Patienten erfolgte in drei Gruppen welche sich aus dem Behandlungsprotokoll ergaben: nur operierte Patienten (22), nur stereotaktisch fraktioniert bestrahlte Patienten (34) und sowohl chirurgisch als auch radiotherapeutisch behandelte Patienten (40). Es wurde dabei kein statistisch relevanter Unterschied der Lebensqualität in den drei untersuchten Gruppen gefunden; insgesamt hatten die Patienten der zweiten Gruppe die beste Lebensqualität in allen gesundheitlichen Bereichen bis auf einen. Konventionelle stereotaktische fraktionierte Bestrahlung scheint eine effiziente und sichere, initiale oder adjuvante Methode zur Behandlung von Meningeomen de CS zu sein. Andererseits spielt auch die operative Behandlung solcher Tumore heute noch eine große Rolle. In manchen Fällen sollte die Anwendung beider dieser Methoden kombiniert werden um das Ergebnis zu optimieren. Insgesamt können gute Ergebnisse durch sorgfältige Auswahl von Patienten erzielt werden.