Hypermethylierung von E-Cadherin und HIC-1 bei zwei prognostisch verschiedenen AML-Subgruppen
In der vorliegenden Arbeit wurde der Methylierungsstatus von zwei zytogenetisch definierten Formen der akuten myeloischen Leukämie verglichen. Es wurde DNA von sieben Patienten mit t(8;21), die der Niedrigrisikogruppe zugeteilt werden und acht Patienten mit Monosomie 5 bzw.7 oder del(5q) bzw. del(7q...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2005
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Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | In der vorliegenden Arbeit wurde der Methylierungsstatus von zwei zytogenetisch definierten Formen der akuten myeloischen Leukämie verglichen. Es wurde DNA von sieben Patienten mit t(8;21), die der Niedrigrisikogruppe zugeteilt werden und acht Patienten mit Monosomie 5 bzw.7 oder del(5q) bzw. del(7q), die eine schlechtere Prognose besitzen und der Hochrisikogruppe angehören sowie die DNA von acht nicht an einer malignen Erkrankung leidenden Kontrollpersonen untersucht. Es sollte festgestellt werden, ob sich bestimmte prognostisch divergente AML-Subgruppen bezüglich der Methylierungsfrequenzen oder des Methylierungsphänotyps unterscheiden.
Eine semiquantitative Abschätzung des Methylierungsstatus durch PCR-Produkt-Sequenzierung analog Melki et al. war für diesen Zweck jedoch nicht geeignet, so dass eine erheblich arbeits- und kostenintensivere Methode (Klonierung und automatische Sequenzierung) durchgeführt werden musste.
Es konnte bei allen AML-Patienten eine signifikant höhere Methylierungsfrequenz als bei den Kontrollpersonen nachgewiesen werden, was bedeutet, dass Methylierung im Sinne einer epigenetischen Alteration offenbar eine Relevanz bei der Entstehung der AML besitzt.
Im Unterschied zur vorangehenden Aussage lässt eine Analyse der zytogenetischen Subgruppe jedoch keinen Unterschied in Bezug auf Topographie und Häufigkeit methylierter CpG-Dinukleotide erkennen.
Anhand der untersuchten zwei Promotorregionen (E-Cadherin und HIC-1) kann also festgestellt werden, dass aberrante Methylierung bei AML eine häufige Begleiterscheinung ist, aber nach vorläufiger Erkenntnis keine Präferenz zu bestimmten zytogenetischen Risikokonstellationen aufweist.
Weitere Untersuchungen zu dieser Frage wären erforderlich, um die pathogenetische Bedeutung von Promotormethylierung bei der AML einzuschätzen und darauf basierend mögliche therapeutische Substanzen, wie z.B. Demethylierungsagenzien für die Behandlung fortgeschrittener Leukämien zu entwickeln. |
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Physical Description: | 113 Pages |
DOI: | 10.17192/z2006.0004 |