Einstellung zum Alkoholkonsum und Motivation zur Veränderung des Trinkverhaltens bei Schwangeren- Eine Validierung des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung
Ziel dieser Studie war es, die Motivation von schwangeren Frauen zum Alkoholverzicht zu untersuchen. Ebenso sollte die Anwendbarkeit des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung auf das Problemverhalten des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft überprüft werden. Weitere Fragestellungen befa...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2005
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Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Ziel dieser Studie war es, die Motivation von schwangeren Frauen zum Alkoholverzicht zu untersuchen. Ebenso sollte die Anwendbarkeit des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung auf das Problemverhalten des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft überprüft werden. Weitere Fragestellungen befassten sich mit dem Vergleich des Alkoholkonsums von Frauen, die sich in Familienstand, Ausbildungsstand und Rauchverhalten unterschieden.
Es handelt sich um eine Querschnittstudie, in der Frauen aus 5 gynäkologischen Arztpraxen während eines Besuches bei ihrem Gynäkologen ein Fragebogen vorgelegt wurde.
Insgesamt 256 Schwangere zwischen der 3. und 40. Schwangerschaftswoche nahmen an der Befragung teil. Ihr Alter betrug im Durchschnitt 29,9 Jahre (SD 5,6). Erstgebärende waren 145 Frauen, weitere 79 Frauen waren in ihrer zweiten Schwangerschaft und nur wenige Teilnehmerinnen waren in ihrer dritten, vierten oder fünften Schwangerschaft.
1. Die Dimensionalität der Konstrukte des TTM, wie sie in vorhergehenden Untersuchungen gefunden wurde, kann im Wesentlichen bestätigt werden.
2. Die Gütekriterien der zur Operationalisierung der Konstrukte verwendeten Skalen sind befriedigend.
3. Einen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft geben 44 % aller Teilnehmerinnen an. Der durchschnittliche Alkoholkonsum beträgt 0,5 (SD = 0,95) alkoholischen Getränke bei einem Anlass während der letzten 30 Tage, wobei ein Maximalwert von 5 Getränken bei einem Anlass berichtet wird. Auf die Frage nach der Anzahl der Tage, an denen während der letzten 10 Tage ein alkoholisches Getränk getrunken wurde, geben die Teilnehmerinnen einen Mittelwert von 1,3 (SD = 0,63) Tagen an, das Maximum beträgt 5 Tage. Zur Frage nach der Anzahl der Anlässe, an denen seit Beginn der Schwangerschaft ein alkoholisches Getränk getrunken wurde, zeigt sich ein Mittelwert von 2,1 (SD = 1,7) Anlässen mit einem Maximalwert von mehr als 20 Anlässen. Sechs Frauen geben einen maximalen Alkoholkonsum von 4 oder mehr Getränken bei einem Anlass an.
4. Es zeigt sich ein signifikant höherer Alkoholkonsum bei unverheirateten Schwangeren im Vergleich zu Verheirateten.
5. Einen signifikant höheren Alkoholkonsum geben Frauen mit Universitätsabschluss und Frauen in Führungspositionen an.
6. Raucherinnen trinken während der Schwangerschaft nicht mehr Alkohol als Nichtraucherinnen. |
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Physical Description: | 108 Pages |
DOI: | 10.17192/z2005.0652 |