Incidence of lymph node metastases after piecemeal laser-surgical and en bloc cold steel resection of auricular VX2 carcinoma. A comparative study.

The CO2 laser surgery has become a widely used clinical treatment in otorhinolaryngology. In advanced neoplastic disease of the head and neck it is often difficult and even impossible to expose well the whole tumor through the surgical laryngoscope. In such cases the tumor is usually divided with th...

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Main Author: Sapundzhiev, Nikolay
Contributors: Werner, J.A. (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:English
Published: Philipps-Universität Marburg 2005
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Die laserchirurgische Resektion ausgedehnter Karzinome kann vor allem wegen der eingeschränkten intraoperativen Übersicht bei der transoralen Resektion oft nicht en bloc erfolgen. Diese Tumore werden nach deren laserchirurgischer Teilung in mehreren Portionen entfernt. Dieses Vorgehen steht den klassisch onkologischen Resektionstechniken entgegen, die auf eine Berührung des Tumors verzichten, um eine höhere Rate an Lokalrezidiven und v.a. von Lymphknotenmetastasen zu verhindern. Befürworter der Resektionstechnik in Teilen können nur auf histologischen Studien oder limitierten klinischen Erfahrungen verweisen, die keine Hinweise für eine verstärkt auftretende Metastasierungsfrequenz geben. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Auswirkung der CO2-laserchirurgischen Resektion in mehreren Teilen im Vergleich zur en bloc Skalpellresektion auf die lymphogene Metastasierungsfrequenz sowie auf die lokale Rezidivquote zu untersuchen. Bei insgesamt 143 NSW Kaninchen wurde ein VX2 Plattenepithelkarzinom am Ohr induziert. Am 8. Tag erfolgte die Tumorresektion in Vollnarkose. Bei 73 Tiere wurde eine Kaltschneidende Ohrmuschelresektion (Ablatio auris) durchgeführt. Ein Resektionsrand von mindestens 1.5 cm zum Tumor wurde eingehalten. Bei den anderen 70 Tiere wurde eine Laserchirurgische Tumorresektion durchgeführt. Die Laserinzision wurde so geführt, dass der Tumor zuerst in der Mitte horizontal durchtrennt wurde. Anschließend wurde im zweiten Schritt der ganze Tumor resiziert bei einem minimalen Mindestabstand von 2-3 mm zum sichtbaren Randbereich des Karzinoms. Am 42. postoperativen wurden die Tiere getöteten und hinsichtlich der ursprünglichen Primärtumorlokalisation und bezüglich ihres lymphogenen und auch pulmonalen Metastasierungsstatus makroskopisch und mikroskopisch untersucht. In der Lasergruppe wurden in 48% der Fälle HLK Metastasen festgestellt. In der Kontrollgruppe lag die Inzidenz der HLK Metastasen bei 25%. Die Unterschied ist als signifikant zu werten (p=0.018). Die Fernmetastaseninzidenz bei den Tieren, die eine Laserresektion als Therapie bekommt haben lag bei 5/65 und für die Kontrollgruppe bei 8/64. Die Unterschied ist nicht signifikant. Im Vergleich zur en bloc Resektion ist eine CO2-laserchirurgische Resektion von VX2 Plattenepithelkarzinome der Ohrmuschel in mehreren Teilen, obwohl mit ausgezeichneten lokalen Ergebnissen, mit einer höhere Metastasierungsfrequenz verbunden. Dies betrifft überwiegend die lymphogene Metastasierung, und kaum die hämatogenen Metastasen. Es ist unwahrscheinlich, dass erhöhte lymphogene Metastasierung durch die Invasion von Tumorzellen am Schnittrand erfolgt, da hier die meisten Blut- und Lymphgefäße durch die Koagulation versiegelt worden. Eine mögliche Erklärung ist in unbekannten Prozessen der Lymphgefäßarchitetektur und –verteilung an der Grenze zwischen Tumor und Umgebung zu sehen. Durch die intraoperative Tumormanipulation, den Abbau des intratumoralen Drucks oder durch das vom Laser verursachte Erhitzen könnte eine bisher unbeachtete Tumorzellaussaat verursacht werden.