Virusinduzierte Fusion zur Beseitigung von Tumorzellen
Horn, Germán Pedro
Adenovirus-Vektoren können zur Expression von Fusionsproteine eingesetzt werden, um neue Strategien zur Beseitigung maligner Tumoren zu entwickeln. Dazu ist zunächst zu klären, wie eine Fusion infizierter Zellen die Replikation und Zytotoxizität onkolytischer Adenoviren beeinflusst. Um diese Fragen zu beantworten, wurden in dieser Arbeit adenovirale Vektoren hergestellt (1st Generations-Vektoren), die beide Masernvirusproteine, F und H, gleichzeitig exprimieren. Die Infektion von permissiven Zellen mit diesen Vektoren verursacht die Erzeugung von Synzytien. Dabei bleibt die Replikation der Adenoviren im Kontext einer von der Fusion erhöhten Zytotoxizität ungestört, und die Expression von adenoviralen- und trans-Genen wurde von der Synzytienbildung nicht beeinträchtigt. Sowohl frühe als auch späte adenovirale Proteine wurden von allen Kernen eines Synzytiums importiert. Um eine mögliche Infektion benachbarter Kerne durch eine intrasynzytielle adenovirale Ausbreitung zu untersuchen, wurde eine FISH-Analyse mit adenoviralen DNA-Sonden durchgeführt. Es wurde beobachtet, dass die Replikation während des Infektionsverlaufs nur in einem einzigen Kern des Synzytiums erfolgt. Die Anwendung des MLP-Promoters zur Expression von F- und H-Protein ermöglicht schließlich eine von der Replikation abhängige Expression der Fusionsproteine und somit eine selektive Steuerung der Zytotoxizität. Diese Arbeit zeigt, dass fusionsfähige Adenoviren zur Expression ihrer Genprodukte und zur Replikation ohne Einschränkung in der Lage sind. Ihre erhöhte Zytotoxizität kann dabei durch geeignete Wahl des Promoters auf Tumorzellen fokussiert werden. Zellfusion hat damit das Potenzial, onkolytische Adenoviren in ihrer Wirkung wesentlich zu verstärken.
Philipps-Universität Marburg
Medical sciences Medicine
urn:nbn:de:hebis:04-z2005-01985
https://doi.org/10.17192/z2005.0198
opus:1013
Medical sciences Medicine
Medizin
Gentherapie
urn:nbn:de:hebis:04-z2005-01985
https://doi.org/10.17192/z2005.0198
Hygiene u. Med. Mikrobiologie mit Medizinaluntersuchungsamt
2005-01-17
Publikationsserver der Universitätsbibliothek Marburg
Universitätsbibliothek Marburg
2005
Ausbreitung
application/pdf
Syncytia
Syncytium
Adenovirus 5
Horn et al., JOURNAL OF VIROLOGY, Feb. 2005, p. 19111917 Vol. 79, No. 3
Adenovirus
Enhanced Cytotoxicity without Internuclear Spread of Adenovirus upon Cell Fusion by Measles Virus Glycoproteins
2011-08-10
German
Fusion
Gentherapy
Medizin
Viruspread
Fusion
Virusinduzierte Fusion zur Beseitigung von Tumorzellen
Adenovirus
monograph
ppn:129387088
Adenovirus-Vektoren können zur Expression von Fusionsproteine eingesetzt werden, um neue Strategien zur Beseitigung maligner Tumoren zu entwickeln. Dazu ist zunächst zu klären, wie eine Fusion infizierter Zellen die Replikation und Zytotoxizität onkolytischer Adenoviren beeinflusst. Um diese Fragen zu beantworten, wurden in dieser Arbeit adenovirale Vektoren hergestellt (1st Generations-Vektoren), die beide Masernvirusproteine, F und H, gleichzeitig exprimieren. Die Infektion von permissiven Zellen mit diesen Vektoren verursacht die Erzeugung von Synzytien. Dabei bleibt die Replikation der Adenoviren im Kontext einer von der Fusion erhöhten Zytotoxizität ungestört, und die Expression von adenoviralen- und trans-Genen wurde von der Synzytienbildung nicht beeinträchtigt. Sowohl frühe als auch späte adenovirale Proteine wurden von allen Kernen eines Synzytiums importiert. Um eine mögliche Infektion benachbarter Kerne durch eine intrasynzytielle adenovirale Ausbreitung zu untersuchen, wurde eine FISH-Analyse mit adenoviralen DNA-Sonden durchgeführt. Es wurde beobachtet, dass die Replikation während des Infektionsverlaufs nur in einem einzigen Kern des Synzytiums erfolgt. Die Anwendung des MLP-Promoters zur Expression von F- und H-Protein ermöglicht schließlich eine von der Replikation abhängige Expression der Fusionsproteine und somit eine selektive Steuerung der Zytotoxizität. Diese Arbeit zeigt, dass fusionsfähige Adenoviren zur Expression ihrer Genprodukte und zur Replikation ohne Einschränkung in der Lage sind. Ihre erhöhte Zytotoxizität kann dabei durch geeignete Wahl des Promoters auf Tumorzellen fokussiert werden. Zellfusion hat damit das Potenzial, onkolytische Adenoviren in ihrer Wirkung wesentlich zu verstärken.
opus:1013
Horn, Germán Pedro
Horn
Germán Pedro
Fusion
doctoralThesis
Virusausbreitung, Synzytien
ths
PD Dr.med
Dobbelstein
Matthias
Dobbelstein, Matthias (PD Dr.med)
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2005/0198/cover.png
2005-04-07
Gentherapie
Philipps-Universität Marburg
The efficiency of viruses in cancer therapy is enhanced by proteins that mediate the fusion of infected cells with their neighbors. It was reported that replication-competent adenovirus particles can spread between nuclei within fusion-generated syncytia. To assess this conjecture, we generated fusogenic adenoviruses that express a balanced ratio of the F and H glycoproteins of measles virus. The viruses displayed enhancedcytotoxicity but largely unchanged replication efficiencies compared to a nonfusogenic virus. Most notably, thevirus genomes did not spread through fusion-generated multinuclear cells. Hence, adenovirus replication insyncytia remains largely restricted to initially transduced nuclei.
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