Evaluation of neurographic parameters in diabetic neuropathy
Diabetic neuropathy is a frequent complication of patients suffering from diabetes mellitus (either type I or type II diabetes). The clinical picture of this disease varies widely from non-symptomatic courses to severe disabling and potential life-threatening cases, mostly due to autonomic neuropath...
Main Author: | |
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2004
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Diabetische Neuropathie ist eine häufige Folgeerkrankung des Diabetes mellitus (Type I oder II). Das klinische Erscheinungsbild dieser Erkrankung variiert stark von symptomfreien Verläufen bis zu schweren Verlaufsformen, die zu schwerwiegenden Behinderungen führen können oder sogar lebensbedrohlich verlaufen können, was häufig eine Folge einer autonomen diabetischen Neuropathie ist. Die Behandlung der diabetischen Neuropathie ist trotz großer Investitionen in die klinische Forschung nach wie vor geprägt durch eine wirkungsvolle Kontrolle des Blutglukosespiegels. Neben akuten Verlaufsformen, die häufig reversibel sind, dominieren chronische Verlaufsformen, wobei die distal symmetrische Form am häufigsten vorkommt. Diese Form verläuft in der Regel chronisch-progressiv, so dass einer frühzeitigen Diagnose und Intervention eine große Bedeutung zukommt. Die Vorteile von neurographischen Untersuchungsmethoden als diagnostische Verfahren hinsichtlich Reliabilität, Validität, Bedeutung und Patientensicherheit sind hinlänglich bekannt. In der Hand von medizinischem Fachpersonal liefert diese Methode aufschlussreiche Ergebnisse über die Funktion des peripheren Nervensystems. Diese Studie wurde durchgeführt mit einem Vergleich von gesunden Probanden (im Sinne der Diagnose diabetische Neuropathie) und Patienten mit gestörter Glukosetoleranz oder manifestem Diabetes mellitus, für die der Verdacht einer diabetischen Neuropathie bestand. Ziel der Studie war die Identifizierung weiterer neurographischer Parameter, um eine Differenzierung der zwei Patientengruppen und damit möglicherweise eine frühzeitigen Diagnose der diabetischen Neuropathie zu erlangen. Diese Parameter sollten die bereits angewandten Parameter der maximalen Nervenleitgeschwindigkeit sowie der Amplitude des Muskelsummenaktionspotentials ergänzen. Die Evaluierung von anderen Parametern wie weiteren Nervenleitgeschwindigkeiten, positiver bzw. negativer Amplitude oder Quotienten von Intervallen, Amplituden oder Flächen ergab statistisch signifikante Unterschiede zwischen beiden Patientengruppen, aber auch für die beschriebenen Standardparameter wurden statistisch signifikante Unterschiede festgestellt. Diese Ergebnisse könnten dadurch erklärt werden, dass in Patientengruppe 2 das Durchschnittsalter bedeutend höher war im Vergleich zu Patientengruppe 1. Zusätzlich könnte in Gruppe 2 die Progression der diabetischen Neuropathie weiter vorangeschritten sein, so dass eine weitere Studie mit Patienten in einem früheren Erkrankungsstadium sowie einer vergleichbaren Altersstruktur die frühzeitige Diagnose der diabetischen Neuropathie verbessern könnte.