Der klinische Stellenwert von Mycophenolat Mofetil (Cell CeptÒ) als Immunsuppressivum an der Lebertransplantationsambulanz der Klinik für Innere Medizin der Universitätsklinik Innsbruck

In dieser Studie sollte der Stellenwert von MMF als Immunsuppressivum an der Lebertransplantationsambulanz der Universitätsklinik Innsbruck beleuchtet werden. Es wurden verschiedene Einsatzbereiche von MMF untersucht: 1. MMF als Therapeutikum zur Behandlung von Abstoßungsreaktionen (...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schulz, Frank
Beteiligte: Arnold, R. Prof. Dr. (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2004
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:In dieser Studie sollte der Stellenwert von MMF als Immunsuppressivum an der Lebertransplantationsambulanz der Universitätsklinik Innsbruck beleuchtet werden. Es wurden verschiedene Einsatzbereiche von MMF untersucht: 1. MMF als Therapeutikum zur Behandlung von Abstoßungsreaktionen (primary rescue) 2. MMF im Einsatz bei CyA und Fk506 assoziierter Nephrotoxizität (secondary rescue) 3. MMF als Immunsuppressivum bei Hepatitis C positiven Patienten ? gibt es eine antivirale Wirksamkeit? 4. Zusätzlich wurden die Nebenwirkung und Einsatzlimitierungen untersucht Folgende Aussagen über MMF im klinischen Einsatz können anhand unserer Studienergebnisse und der Auswertung der in der Literatur beschriebenen Daten gemacht werden: 1. MMF hat einen Stellenwert in der Behandlung von akuten Abstoßungsreaktionen. Insbesondere im ambulanten Bereich und bei leichten Abstoßungsreaktionen kann MMF die nebenwirkungsintensivere Steroid Bolustherapie erfolgreich ersetzen. Chronische Abstoßungsreaktionen scheinen sich von MMF zwar positiv beeinflussen zu lassen, es kommt jedoch zu keiner vollständigen Remission. Aussagen in diesem Bereich sind wegen sehr kleiner Fallzahlen nur sehr eingeschränkt möglich. 2. Durch den Einsatz von MMF, bei gleichzeitiger Reduktion der potentiell nephrotoxischen Basisimmunsuppression mit CyA oder FK506, können beginnende Nierenfunktionseinschränkungen rückgängig gemacht werden. Dies gilt besonders bei Patienten die noch nicht lange unter dem Einfluss der nierenschädigenden Medikamente gestanden haben. Trotz der Reduktion der Basisimunsuppressiva kann mit MMF eine potente Immunsuppression aufrechterhalten werden. 3. Ob MMF virustatischen Effekt auf den Hepatitis C Virus hat, kann nicht eindeutig geklärt werden. Wir können zeigen, dass sich bei Patienten deren Immunsuppresssion intensiviert wurde der Virustiter des Hepatitis C Virus nicht signifikant ansteigt. Im Zusammenhang mit den Daten in der Literatur sind dies sehr vielversprechende Anhaltspunkte für eine antivirale Potenz von MMF und diesen sollte in weiteren Studien nachgegangen werden. 4. Nebenwirkungen von MMF sind hauptsächlich von gastrointestinalem Charakter und lassen sich durch Dosisreduktion beherrschen.
DOI:10.17192/z2004.0204