Pharmakokinetik und Metabolismus des 20-Hyroxyecdysons im Menschen
Ecdysteroide sind Steroidhormone, die in Arthropoden und im Pflanzenreich vorkommen. Sie werden vom Menschen in relevanter Menge über die Nahrung aufgenommen. In der Literatur gibt es zahlreiche Hinweise auf Wirkungen dieser Hormone auf den menschlichen Organismus. Ecdysteroide finde...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2003
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Ecdysteroide sind Steroidhormone, die in
Arthropoden und im Pflanzenreich vorkommen. Sie werden vom
Menschen in relevanter Menge über die Nahrung aufgenommen. In
der Literatur gibt es zahlreiche Hinweise auf Wirkungen dieser
Hormone auf den menschlichen Organismus. Ecdysteroide finden in
der Landwirtschaft (als Insektizide), als Medikamente und auch
zur Leistungssteigerung bei Sportlern Verwendung. Sie wurden
jedoch bisher nicht in die Dopingliste des Internationalen
Olympischen Komitees aufgenommen. Ziel dieser Arbeit war es,
grundlegende pharmakologische Eigenschaften der Ecdysteroide zu
untersuchen. Dies erfolgte in einem Versuch, in dem ein Proband
20 mg 20-Hydroxyecdyson als Kapsel einnahm und in den folgenden
zwei Tagen Urinproben zur späteren Analyse gesammelt wurden.
Für die Analysen wurde vor allem die HPLC verwandt, zum
weitgehend selektiven Nachweis von Ecdysteroiden diente ein
Peroxidase-gekoppelter EIA. Die Strukturbestimmung der
Metabolite erfolgte mittels LC/MS. In Rahmen dieser Arbeit
gelang es, die Probenvorbereitung von Urinproben für
verschiedene analytische Methoden zu optimieren,
pharmakokinetische Daten von 20E im Menschen zu bestimmen und
zumindest einen Metaboliten dieser Substanz sicher zu
bestimmen. Bezüglich der Probenvorbereitung hat sich für
chromatographische Verfahren wie DC, HPTLC, HPLC aber auch für
die LC/MS die Schüttelextraktion mit nachfolgender
Festphasenextraktion als herausragend dargestellt. Die
Pharmakokinetik zeigte einen zweigipfligen Verlauf der
Ausscheidung mit Maxima bei vier bis fünf Stunden nach Einnahme
und bei 21 Stunden nach Einnahme. Insgesamt konnten ca. 6% der
eingenommenen Dosis 20E im Urin als immunoreaktive Steroide
wiedergefunden werden. Bezüglich des Metabolismus zeigte sich,
dass in den Urinproben, die sich mit dem ersten
Exkretionsmaximum nach vier bis fünf Stunden deckten, sowohl
die Ausgangssubstanz 20-Hydroxyecdyson als auch das Ecdysteroid
14-Desoxy-20-Hydroxyecdyson vorlag. Nach 21 Stunden war
lediglich 20-Hydroxyecdyson nachweisbar und eine um 16
Masseneinheiten schwerere Substanz, die gut vereinbar mit einer
Hydroxylierung von 20E wäre. |
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DOI: | 10.17192/z2004.0136 |