Festphasentechnik versus Gelzentrifugation zum Nachweis erythrozytärer Antikörper - Eine prospektive Studie zum Vergleich zweier Antikörpersuchtests
ZIEL: Feststellung von Sensitivitäts- und Spezifitätsunterschieden zwischen Festphasentechnik und Gelzentrifugation im Nachweis von irregulären erythrozytären Antikörpern (AK). STUDIENDESIGN: 3052 Blutproben wurden in einer prospektiven Studie mit Gelzentrifugation {ID-System, (ID) 37 °C als Bromeli...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2003
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | ZIEL: Feststellung von Sensitivitäts- und Spezifitätsunterschieden zwischen Festphasentechnik und Gelzentrifugation im Nachweis von irregulären erythrozytären Antikörpern (AK). STUDIENDESIGN: 3052 Blutproben wurden in einer prospektiven Studie mit Gelzentrifugation {ID-System, (ID) 37 °C als Bromelintest und indirekten Antiglobulintest (IAT)} und Festphasentechnik {Capture-R Ready Screen (CR)} auf erythrozytäre Antikörper hin untersucht. Dabei wurden identische Suchzellen als immobilisierter Monolayer im CR und als 1%-ige Suspension im ID eingesetzt. Zusätzlich wurden geometrische Verdünnungsreihen von 42 Seren, die in beiden Tests reagierten, mit beiden Verfahren untersucht. ERGEBNISSE: In 77 (2,52%) der untersuchten Seren wurden irreguläre erythrozytäre Antikörper nachgewiesen. 62 (81%) Seren reagierten in beiden Testmethoden, 68 (88%) im CR und 71 (92%) im ID. 6 (7,8%) AK-haltige Seren reagierten ausschließlich im CR (1 Ce, 1 E, 1 Leb, 1 C, 1 D, 1 Cob), 9 (11,7%) ausschließlich im ID (4 Lea, 1Fya, 1C, 2 P1, 1 D). Sieben AK, die nur durch den ID aufgedeckt wurden, reagierten nur im Bromelintest, ein Anti-Fya reagierte als IgM-AK ebenfalls nur im ID. Die Titration der IgG-Antikörper zeigte eine signifikant höhere Sensitivität für den CR (P=0,01). Der ID wies deutlich mehr unspezifische Reaktionen auf (1,1%) als der CR (0,5%) (P=0,02). DISKUSSION: Die Antikörpersuche mittels ID entdeckte mehr Antikörper als mittles CR (vor allem durch den Nachweis klinisch irrelevanter "Enzyme-only-AK"). Andererseits reagierten Seren mit relevanten IgG-Antikörpern sensitiver im CR. Unspezifische Reaktionen waren signifikant häufiger im ID und traten bevorzugt im Enzymtest auf. Allerdings verfehlte der CR einen stark reagierenden IgM-Anti-Fya, der wegen potentieller hämolytischer Aktivität klinisch bedeutsam ist. Daher muss die Antikörpersuche mit CR immer mit einer Kompatibilitätskontrolle kombiniert werden, die transfusionsrelevante IgM-AK sicher nachweist. |
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Physical Description: | 59 Pages |
DOI: | 10.17192/z2003.0236 |