Täter*innen und Täterschaft

Zusammenfassung: Um Gewalt und Konflikte verstehen und erklären zu können, ist eine Perspektive auf Täter*innen zentral; dies möchte der Beitrag durch eine Einführung in die interdisziplinäre Forschung zu Täter*innen leisten. Der Beitrag argumentiert, dass eine handlungsorientierte Perspektive auf T...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Handbuch Friedenspsychologie (Band 45)
1. Verfasser: Williams, Timothy
Körperschaft: Forum Friedenspsychologie e.V. (Herausgebendes Organ)
Beteiligte: Cohrs, Christopher (HerausgeberIn), Knab, Nadine (HerausgeberIn), Sommer, Gert (HerausgeberIn)
Format: Kapitel
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2022
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung: Um Gewalt und Konflikte verstehen und erklären zu können, ist eine Perspektive auf Täter*innen zentral; dies möchte der Beitrag durch eine Einführung in die interdisziplinäre Forschung zu Täter*innen leisten. Der Beitrag argumentiert, dass eine handlungsorientierte Perspektive auf Täterschaft (statt akteurszentriert auf Täter*innen) hilfreich sein kann, unter anderem auch, um komplexere Rollen der parallelen Täterschaft, des Rettens und der Opferschaft aufzudecken. Welche Motivationen einer Täterschaft zugrunde liegen, wird im Beitrag zentral behandelt; dabei wird zwischen Motivationen, die sich auf die Ingroup der Täter*innen, auf die Outgroup der Opfer oder auf opportunistische Interessen der Täter*innen fokussieren, unterschieden. Motivationen werden wiederum von Faktoren unterschieden, die nicht den Anstoß zur Beteiligung geben, sondern nur erleichternd einwirken oder den Kontext aufspannen. Weiter erläutert der Beitrag, wie unterschiedliche Gesellschaften nach der Gewalt mit ehemaligen Täter*innen umgehen und welche verschiedenen Formen der Aufarbeitung zum Tragen kommen. Insgesamt lässt sich aus dieser Täter*innenorientierten Perspektive auf Gewalt eine komplexere Präventionsarbeit für die Praxis ableiten.
Umfang:22 Seiten
ISBN:978-3-8185-0565-3
DOI:10.17192/es2022.0062