Wahrheit im interkulturellen und postkolonialen Diskurs. Theologische Untersuchungen im Anschluss an Catherine Keller und Mayra Rivera
Wahrheit nicht als Besitz, sondern als ein Prozess des relationalen Tuns: Folgende Abschlussarbeit widmet sich im Feld Interkultureller Theologie einem antiken Thema – dem des Begriffs der Wahrheit. Im de- und konstruktiven, kritischen Nachdenken über europäische Theologien gewinnen seit einigen Jah...
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Format: | Masters Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2020
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Wahrheit nicht als Besitz, sondern als ein Prozess des relationalen Tuns: Folgende Abschlussarbeit widmet sich im Feld Interkultureller Theologie einem antiken Thema – dem des Begriffs der Wahrheit. Im de- und konstruktiven, kritischen Nachdenken über europäische Theologien gewinnen seit einigen Jahren auch im deutschsprachigen Raum „Postcolonial Studies“ und Kritiken eines „Eurozentrismus“ zusehends an Gewichtigkeit. Die Arbeit ist ein prozesshafter Versuch, sich einem klassischen Thema der antiken und europäischen Geistesgeschichte innerhalb interkultureller und postkolonialer Diskursverhandlungen zu nähern. Dies geschieht in vier Hauptabschnitten, die zum einen über die Diskussionsfelder „Interkulturelle Theologie“ (3.) und „Postkoloniale Theorie“ (4.) orientieren, zum anderen an zwei Monographien von Catherine Keller (5.) und Mayra Rivera (6.) konkrete Spuren innerhalb des breiten Feldes ausfindig machen und weiterverfolgen. Gerahmt wird die Arbeit von einem doppelten Fazit (7. und 8.), dem ebenso eine doppelte Einleitung (1. und 2.) vorangeht.
„Theologische Rückschlüsse auf Wahrheit im interkulturellen und postkolonialen Diskurs ergeben sich dabei weniger in einer festen Definition von Wahrheit, als in einem Ringen um den Wahrheitsbegriff bzw. einer Annäherung und das in Erscheinung treten von Wahrheit in narrativer und relationaler Form (Kautzmann, Wahrheit, 2).“ Das Zitat verweist auf den Modus dieser Arbeit, die sich auch methodisch von den beiden Entwürfen leiten lässt: Wie plausibilisieren, erarbeiten, formen und entfalten Keller und Rivera ihre unterschiedlichen Denkarten hinsichtlich der Frage nach Wahrheit? Dabei werden in der Diskussion zur Rivera, besonders Konzepte der antiken, alteuropäischen Transzendenzdiskussion mit Verknüpfung postkolonialer Gegenwartstheorien sowie kulturanthropologische (Levinas) und befreiungstheologische (Ellacuría) Entwürfe diskutiert. Die Diskussion zu Keller wird vor allem hinsichtlich der religiösen Tradition des Geheimnisses sowie einem Theologisieren vor dem Hintergrund der Prozesstheologie geführt. |
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DOI: | 10.17192/ed.2023.0004 |