Titel:Kultur des Friedens: Psychosoziale Bedingungen für einen nachhaltigen Frieden
Autor:Boehnke, Klaus
Weitere Verfasser:Maggs, Florence
Weitere Beteiligte: Forum Friedenspsychologie e.V.
Veröffentlicht:2022
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2022/0046
URN: urn:nbn:de:hebis:04-es2022-00466
DOI: https://doi.org/10.17192/es2022.0046
ISBN: 978-3-8185-0565-3
DDC:150 Psychologie
Titel (trans.):Culture of peace: Psychosocial conditions for a sustainable peace
Publikationsdatum:2022-11-02
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Dokument

Schlagwörter:
key competencies, Kultur des Friedens, historischer Überblick, Culture of peace, historical overview, Schlüsselkompetenzen, psychosoziale Bedingungen, Frieden, Kultur, non-violence, psychosocial conditions, Gewaltlosigkeit

Zusammenfassung:
Der nachfolgende Beitrag behandelt den Begriff Kultur des Friedens ("Culture of Peace") sowie die psychosozialen Bedingungen, die für eine solche Kultur gegeben sein müssen. Zunächst stellt der Beitrag das Konzept einer Friedenskultur vor und beleuchtet dessen geschichtlichen Hintergrund. Nachfolgend werden acht Schlüsselkomponenten einer solchen Kultur vertieft dargestellt: Gewaltlosigkeit, Achtung der Menschenrechte, Toleranz und Solidarität, Gleichheit von Frauen und Männern, nachhaltige Entwicklung, Demokratie, freier Informationsfluss und eine umfassende Erziehung zum Frieden. Abschließend wendet sich der Beitrag einer Erörterung psychosozialer Prinzipien zu, die für die Aufrechterhaltung eines nachhaltigen Friedens eine herausragende Rolle spielen: (1) Biologischer Determinismus fördert Gewalt und soziale Ungleichheit; (2) die Verringerung sozialer Ungleichheit zwischen Individuen und zwischen Gesellschaften fördert Frieden; (3) Gewalt kann durch Konfliktmanagement und konstruktive Nutzung von Konflikten verhindert werden; (4) die Förderung gewaltfreier Traditionen kann gewalttätige Vorkommnisse auf zwischen- und innerstaatlicher Ebene reduzieren; (5) gewaltfreies Handeln ist ein Mittel zur Förderung sozialer Gerechtigkeit; (6) mehr Kommunikation und Kontakt insbesondere in Krisensituationen nützt dem Frieden; (7) eine emanzipatorische Psychologie fördert konstruktive gesellschaftliche Veränderungen; (8) die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist eine friedensfördernde Maßnahme und (9) Prävention geht vor Intervention. Der Beitrag endet mit dem Appell, die Psychologie als Wissenschaft solle auf die Schaffung einer Kultur des Friedens nach den Grundsätzen der Vereinten Nation Einfluss nehmen und gleichzeitig den Erkenntnisstand psychologischer Friedensforschung durch neue Forschungsprogramme wesentlich erweitern.


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