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Titel:Gewalt des Staates und Gewalt gegen den Staat im Kontext von Protest
Autor:Hellmeier, Sebastian
Weitere Verfasser:Vüllers, Johannes
Weitere Beteiligte: Forum Friedenspsychologie e.V.
Veröffentlicht:2022
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2022/0037
DOI: https://doi.org/10.17192/es2022.0037
URN: urn:nbn:de:hebis:04-es2022-00372
ISBN: 978-3-8185-0565-3
DDC: Psychologie
Titel (trans.):Violence of the state and violence against the state in the context of protest
Publikationsdatum:2022-07-07
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Dokument

Schlagwörter:
escalation, Gewalt, resistance, Strategie, Protest, Eskalation, strategy, demonstrations, protest, Polizeigewalt, Demonstrationen, police violence, Widerstand, violence, Demonstration

Zusammenfassung:
Dieses Kapitel diskutiert anhand des Beispiels politischen Protests die Ursachen und Folgen staatlicher Gewalt und Gewalt gegen den Staat. Zunächst zeigen wir mithilfe quantitativer Protestereignisdaten, dass Gewalt auf beiden Seiten eher die Ausnahme als die Regel ist. Demonstrationen sind überwiegend ein friedlicher Ausdruck politischen Engagements. Dennoch kommt es regelmäßig zu gewaltsamen Ausschreitungen. Basierend auf Erkenntnissen der international vergleichenden Protestforschung diskutieren wir mögliche Erklärungsfaktoren von Gewalt, darunter Opportunitätsstrukturen, strategische und normative Überlegungen sowie Eskalationsdynamiken. Anschließend zeigen wir mögliche Konsequenzen von Gewalt auf. Beispielsweise kann Gewalt zu weniger Akzeptanz sowohl einer sozialen Bewegung als auch staatlicher Institutionen führen. Sie kann einen direkten Effekt auf Protestdynamiken haben und einen indirekten Einfluss auf Wahlergebnisse nehmen. Den Medien kommt eine Schlüsselrolle bei der Rahmung und Beschreibung von Gewalt zu. Ein besseres Verständnis dieser Dynamiken kann helfen, Konflikte auf und abseits der Straße konstruktiver zu lösen.


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