Das Projekt "Erschließung und Bereitstellung des Nachlasses des Juristen Friedrich Carl von Savigny in digitalisierter Form" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Förderprogramms Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen gefördert. Die Arbeiten an dem Projekt wurden im März 1998 begonnen und sollen im Jahr 2000 abgeschlossen werden.
Der Nachlass Friedrich Carl von Savignys gehört zu den wichtigsten Handschriftenbeständen der Marburger Universitätsbibliothek und wird als Sammelschwerpunkt gepflegt. In der ersten Phase des Projekts wurden die in den letzten Jahren erworbenen, bislang noch unbearbeiteten Teile des Bestandes erschlossen und zusammen mit dem übrigen Bestand in einer Datenbank erfaßt. Verwendet wurde das an der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky in Hamburg entwickelte, auf allegro basierende Datenbanksystem HANS , das im Auftrag der Universitätsbibliothek Marburg für die Zwecke der Savigny-Datenbank angepasst und weiterentwickelt wurde. Die Erfassung des Savigny-Nachlasses ist nahezu abgeschlossen, so dass die Datenbank für Recherchen nach Personen, Körperschaften, Entstehungsdaten und Sachzusammenhängen bereits genutzt werden kann.
Folgende Teilbestände sind in der Datenbank bislang noch nicht bzw. nicht vollständig verzeichnet:
Ms. 925/5 - Ms. 925/53 (Werkmanuskripte)
Ms. 925/1990 - Ms. 925/2012 (Lebensdokumente, Sammelstücke)
Parallel zu der Erfassung des Bestandes werden die Dokumente seit August 1998 von der Firma IKM Micrographic verfilmt. Die Digitalisierung des Materials erfolgt auf der Grundlage der Filme. Damit soll zum einen verhindert werden, dass die hochempfindlichen Dokumente bei evtl. erforderlichen Wiederholungen der Arbeitsvorgänge zusätzlichen Beanspruchungen ausgesetzt werden, zum anderen dienen die Filme als alterungsbeständige, Software-unabhängige Sicherheitskopie des Bestandes. Von den Filmen werden 400dpi-Halbton-Scans erstellt und in jeweils drei verschiedenen Bildgrößen in die Datenbank eingespielt. Nach dem Abschluss der Arbeiten wird der gesamte Nachlass auf ca. 50.000 Bilddateien im World Wide Web zugänglich sein.
Ansprechpartner: Dr. Bernd Reifenberg