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Titel:Machbarkeitsstudie zur photoplethysmographischen Diagnose der peripheren Verschlusskrankheit der Beinarterien
Autor:Asbach-Göttig, Melanie
Weitere Beteiligte: Stegemann, Emilia (PD Dr. med.)
Veröffentlicht:2022
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2022/0263
DOI: https://doi.org/10.17192/z2022.0263
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2022-02634
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):Feasibility study to photoplethysmographical diagnosis of the peripheral artery disease in leg arteries
Publikationsdatum:2022-07-04
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
peripheral artery disease, Photoplethysmographie, periphere arterielle Verschlusserkrankung, kontaktlos, Diagnose, pAVK, Fotoplethysmografie, diagnosis, PAD, photoplethysmography, non-contact, Diagnostik

Zusammenfassung:
Ziel der Arbeit war die Machbarkeit der Messung von pulsatilen Perfusionssignalen an den Unterschenkelarterien bei Patienten mit bereits diagnostizierter peripherer arterieller Verschlusserkrankung mittels kontaktloser Photoplethysmographie zu prüfen. Die Differenz in der Absorption von Lichtemissionen des Blutes zwischen oxygeniertem und desoxygeniertem Blut ermöglicht es den Perfusionsstatus zu beurteilen. In dieser Studie wurde eine hochauflösende Digitalkamera zur Erstellung von Videosequenzen mit einer Auflösung von 640 Pixel x 480 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde der unteren Extremitäten, spezifisch des lateralen Unterschenkels vom Knie bis zum Knöchel, genutzt. Die Dauer einer einzelnen Bildsequenz betrug ca. 60 Sekunden. Es wurden 52 Patienten mit diagnostizierter peripherer arterieller Verschlusserkrankung rekrutiert und eine kontaktlose Photoplethysmographie-Messung an beiden Beinen in 3 verschiedenen Positionen (Ruhe 0cm, 20cm sowie 40cm Fersenelevation) durchgeführt. Begleitend erfolgten Messungen des Ankle-Brachial-Index in Ruhe (0cm) sowie in 40cm Fersenelevation im Rahmen eines modifizierten Bürger-Tests. Insgesamt konnte bei allen Patienten ein Perfusionssignal mittels kontaktloser Photoplethysmographie statistisch signifikant erfasst und ausgewertet werden. Bei der Korrelation mit den Messwerten der Ankle-Brachial-Index-Bestimmung zeigte sich ein stärkeres Perfusionssignal bei zunehmender Elevationshöhe sowie einem Ankle-Brachial-Index-Wert >0,9. Diese Ergebnisse waren statistisch signifikant und nicht er-wartungsgemäß. Wiederum war bei zunehmendem Schweregrad der peripheren arteriellen Verschlusserkrankung das Perfusionssignal eher schwächer. Die Zunahme des Perfusionssignals in Elevationshöhe lässt sich am ehesten im Rahmen eines venösen Poolings erklären. Es ergab sich kein linearer Zusammenhang zwischen Intensität des Perfusionssignals und Elevationshöhe. Weiterhin wurde das mittels kontaktloser Photoplethysmographie gemessene Perfusionssignal mit der Fontaine- Klassifikation der peripheren arteriellen Verschlusserkrankung der Patienten korreliert. Diesbezüglich ergab sich kein signifikanter Zusammen-hang zwischen den beiden Werten. Insgesamt hat die kontaktlose Photoplethysmographie das Potential als ergänzendes Untersuchungsverfahren zu fungieren, jedoch sind weitere Studien notwendig, um mess-technische Störfaktoren zu optimieren sowie das Messverfahren in einem breiteren Patientenkollektiv zu erproben.


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