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Titel:Der Stellenwert der Sonografie in der Hämatologie und Onkologie - Eine retrospektive Studie von Sonografie-Zuweisungen in einem interdisziplinärem Ultraschallzentrum
Autor:Goppold, Ramona
Weitere Beteiligte: Görg, Christian (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2021
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2021/0394
DOI: https://doi.org/10.17192/z2021.0394
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2021-03944
DDC: Medizin
Titel (trans.):The diagnostic value of sonography in Hematology and Oncology - a retrospective analysis of 1506 cases
Publikationsdatum:2021-12-02
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

Dokument

Schlagwörter:
Leitlinien, Sonografie, gastroenterology, Sonography, Sonografieanforderungen, guidelines, hematology, Onkologie, oncology, Ultraschallzuweisungen, Gastroenterologie, Hämatologie

Zusammenfassung:
Problemstellung: Im klinischen Alltag erscheint der Anteil an Patienten mit hämato-/onkologischer Fragestellung an die Sonografie hoch. In den Leitlinien hämato-/onkologischer Krankheitsbilder wird zur bildgebenden Diagnostik vorrangig PET-CT, CT und MRT gefordert. Ziel der Arbeit ist eine Analyse von Sonografie-Anforderungen mit hämatologischen/onkologischer Fragestellung stationärer und ambulanter Patienten in einem universitären Ultraschallzentrum über einen Zeitraum von 4 Monaten. Patienten, Material, Methode: Im Zeitraum von Januar bis April 2017 wurden im interdisziplinären Ultraschallzentrum 5019 Untersuchungen durchgeführt. In n=1506 Fällen (30%) lag eine hämatologischen/onkologischer Problemstellung vor. Es erfolgte eine retrospektive Auswertung von Anforderungen und Ultraschallbefunden hinsichtlich folgender Daten: 1. Hämatologische/onkologische Fragestellung (Screening, Primärdiagnostik, Ausbreitungsdiagnostik, Therapieansprechen, Nachsorge, aktuelle Probleme); 2. Zuweiser (Station, Ambulanz); 3. Untersuchungsmethodik (B-Bild Ultraschall (US), Kontrastmittelunterstützte Sonografie (CEUS), US gesteuerte Interventionen); 4. Untersuchung (Abdomen, Thorax, Hals, Extremitäten); 5. klinischer Hintergrund (Hämatologie, Onkologie). Ergebnisse: Hämatologische/onkologische Fragestellungen betrafen: Screeninguntersuchungen (n=165; 11%), Primärdiagnostik (n=508; 34%), Ausbreitungsdiagnostik (n=92; 6%), Therapieansprechen (n=264; 18%), Nachsorge (n=100; 7%), sowie aktuelle Probleme (n=377; 25%). Die untersuchten Patienten waren ambulant (n=675; 44,8%) oder stationär (n=831; 55,2%). Neben dem B-Bild US (100%) kamen zusätzlich die FDS (n=125;8%), CEUS (n=162;11%) und Interventionen (n=79;5%) zum Einsatz. Untersucht wurde allein das Abdomen (n=1033; 69%), der Thorax (n=54;4%), Extremitäten (n=45;3%), der Halsbereich (n=30;2%) sowie mehrere Kompartimente (n=344; 23%). Als klinischer Hintergrund lagen hämatologische (n=339; 22,5%) oder onkologische (n=1167; 77,5%) Krankheitsbilder /Fragestellungen zugrunde. Fazit: Hämatologische/onkologischer Fragestellungen sind in Sonografie häufig und spielen in der primären Tumordiagnostik und bei akuten Problemen eine herausragende Bedeutung. Eine hohe sonografische Kompetenz (Thoraxsonografie, CEUS, Intervention) ist bei diesen Patienten notwendig. Eine systematische Aus- und Weiterbildung im Bereich der „hämato-onkologischen Sonografie“ ist zu fordern.


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