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Titel:Verwendung antikonvulsiver Wirkstoffe in Deutschland - eine retrospektive Studie
Autor:Scholten, Jerome
Weitere Beteiligte: Kostev, Karel (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2021
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2021/0363
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2021-03635
DOI: https://doi.org/10.17192/z2021.0363
DDC: Medizin
Titel (trans.):Usage of antiepileptic drugs in different diseases in Germany - a retrospective study
Publikationsdatum:2021-11-02
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

Dokument

Schlagwörter:
Migräne, Antikonvulsiva, Epilepsy, diabetische Polyneuropathie, bipolare Störungen, antikonvulsive drugs, Epilepsie, bipolar disorders, diabetic polyneuropathie

Zusammenfassung:
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Nutzung von antikonvulsiven Wirkstoffen zur Therapie verschiedener Krankheiten in zwei unterschiedlichen Settings (allgemeinmedizinisch und neurologisch) in Deutschland zu analysieren. Diese retrospektive Studie basiert auf Daten gewonnen aus der Disease Analyzer Datenbank (IQVIA). Sie inkludiert Patienten aus 550 hausärztlichen und 73 neurologischen Praxen. Es wurden alle Patienten analysiert welche mindestens ein AED in einer der beiden Settings im Zeitraum zwischen Januar 2009 und Dezember 2011 (Zeitraum 1 n = 39.434) oder zwischen Januar 2016 und Dezember 2018 (Zeitraum 2 n = 49.128) verschrieben hatten. Betreffend Patienten welche eine AED Verschreibung über den Neurologen erhielten stellte Epilepsie die häufigste Diagnose dar, dies änderte sich im Vergleich der beiden Zeiträume nicht. Die Anzahl der Schmerzdiagnosen sank geringfügig von 35% im Zeitraum von 2009 bis 2011 auf 34% im Zeitraum von 2016 bis 2018, während die die Diagnose psychische Störungen von 13% auf 15% anstieg. Im hausärztlichen Setting erhielten 58% der Patienten ein AED zur Behandlung von Schmerzstörungen, gefolgt von Epilepsie mit 29% im Zeitraum von 2009 bis 2011. Die Anzahl der Patienten mit der Diagnose Schmerzstörung nahm geringfügig zu auf 60%, während die Anzahl der Patienten mit der Diagnose Epilepsie auf 27% abnahm. Die Hauptindikationen mit welcher antikonvulsive Wirkstoffe verschrieben werden ändern sich mit Art des medizinischen Settings. Die unterschiedlichen Indikationen für verschiedene AEDs änderten sich zwischen den beiden Vergleichszeiträumen, dies deckt sich mit dem aktuellen Forschungsstand.


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