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Titel:Inzidenz und Differentialdiagnose unterschiedlicher synchroner Leberraumforderungen bei Erstdiagnose einer malignen Grunderkrankung : Stellenwert von Klinik, Ultraschall, CT, MRT, PET-CT und Histologie
Autor:Baumgarten, Martin Axel
Weitere Beteiligte: Görg, Christian (Prof. Dr. med.)
Veröffentlicht:2021
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2021/0314
DOI: https://doi.org/10.17192/z2021.0314
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2021-03143
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):Incidence and differential diagnosis of different synchronous hepatic lesions at initial diagnosis of an underlying malignant disease : Importance of clinical findings, ultrasound, CT, MRI, PET-CT and histology ; A retrospective study
Publikationsdatum:2021-09-02
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

Dokument

Schlagwörter:
Metastase, Lungenkrebs, Leberadenom, Leberzysten, Krebs <Medizin>, Fokale Leberläsionen, Brustkrebs, Regeneratknoten, Leberkrebs, Fokale Fettverteilungsstörung, Focal nodular hyperplasia, Kernspintomografie, Regenerative nodules, Biliary adenoma, Liver adenoma, Focal liver lesions, Computertomografie, Focal fatty sparing, Fokal noduläre Hyperplasie, Liver cysts, Gallenwegsadenom, Lebermetastase

Zusammenfassung:
Hintergrund: Ziel der Studie ist es, die Inzidenz synchroner fokaler Leberläsionen bei Erstdiagnose einer malignen Grunderkrankung zu bestimmen. Außerdem soll der Stellenwert der Bildgebungen CEUS, CT, MRT und PET-CT in der Abklärung der Leberraumforderungen untersucht werden. Patienten und Methoden: N = 446 Patienten mit synchroner Leberraumforderung bei Erstdiagnose einer malignen Grunderkrankung, welche am Universitätsklinikum Marburg sonographisch abgeklärt wurden, wurden in die Studie aufgenommen. Es wurde die endgültige Diagnose der Leberraumforderung verwendet. Der Einsatz und die Ergebnisse von CEUS, CT, MRT und PET-CT wurden miteinander verglichen. Ergebnisse: Von den n = 446 Leberläsionen waren n = 182 (40,8%) benigne und n = 264 (59,2%) maligne. Bei den benignen Leberraumforderungen handelte es sich um n = 94 Zysten (21,1%), n = 55 Hämangiome (12,3%), n = 21 fokale Fettverteilungsstörungen (4,7%), n = 4 fokal noduläre Hyperplasien (0,9%), n = 3 nicht weiter spezifizierte gutartige Läsionen (0,7%), n = 2 Regeneratknoten (0,4%) und n = 1 Adenom (0,2%). Bei den malignen Läsionen handelte es sich um n = 250 Metastasen (56,1%) und n = 14 Primärtumoren der Leber (3,1%). Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der Sensitivität auf Malignität einer Leberraumforderung zwischen den unterschiedlichen Bildgebenden Verfahren Sonographie mit CEUS, CT, MRT und PET-CT. In der Spezifität für Malignität liegt die CT signifikant niedriger als die CEUS, alle anderen Verfahren unterscheiden sich nicht signifikant in der Spezifität. Fazit: Synchrone Leberraumforderungen bei Erstdiagnose einer malignen Grunderkrankung sind in 59,2% der Fälle maligne und sollten aufgrund der hohen therapeutischen Relevanz bei Lebermetastasen immer abschließend geklärt werden. Sonographie mit CEUS, CT, MRT und PET-CT sind für die Differenzierung und Spezifizierung synchroner Leberraumforderungen bei Erstdiagnose eine malignen Grunderkrankung in der klinischen Praxis von annähernd gleichem Stellenwert. Da bei Erstdiagnose einer malignen Grunderkrankung die Feststellung von Lebermetastasen oft schon für ein palliatives Behandlungssetting ausreicht, wären in diesem Fall weitere Erkenntnisse aus CT, MRT und PET-CT für die Therapieentscheidung nicht mehr relevant


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