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Titel:Ursachen und Risikofaktoren für erneute Netzhautablösungen nach Silikonölentfernung bei verschiedenen vitreoretinalen Grunderkrankungen
Autor:Hundhammer, Melanie
Weitere Beteiligte: Schulze, Stephan (Prof. Dr. med.)
Veröffentlicht:2019
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0291
DOI: https://doi.org/10.17192/z2019.0291
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2019-02916
DDC: Medizin
Titel (trans.):Reasons and risk factors for recurrent retinal detachments after removal of silicone oil in different vitreoretinal diseases
Publikationsdatum:2019-05-23
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

Dokument

Schlagwörter:
vitrectomy, Risikofaktoren, risc factors, Netzhautablösung, Silicone, Reablatio retinae, Silikonölentfernung, retinal redetachment, proliferative vitreoretinopathy, Pars plana Vitrektomie, retinal detachment, Ablatio retinae, recu, Augenheilkunde, reasons, Vitrektomie, Proliferative Vitreoretinopathie, Risikofaktor, Proliferative Vitre, silicone oil removal, Augenheilkunde, Ophtalmology, Netzhautablösung

Zusammenfassung:
Ursachen und Risikofaktoren für erneute Netzhautablösungen nach Silikonölentfernung bei verschiedenen vitreoretinalen Grunderkrankungen Die Pars plana Vitrektomie in Kombination mit einer Silikonöltamponade ist aktuell eine Standardtechnik zur Behandlung einer Ablatio retinae, auch in komplizierten Fällen können sehr gute Erfolgsraten von 85-90% erreicht werden. (Feltgen und Walter 2014) Trotz der inzwischen gut entwickelten Operationstechnik kommt es jedoch nach Entfernung der Silikonöltamponade immer wieder zu Fällen einer erneuten Netzhautablösung, einer Reablatio retinae. Auch bereits unter bestehender Silikonöltamponade kann eine Reablatio auftreten. Diese schwerwiegende Komplikation kann zu schlechteren funktionalen Ergebnissen für Patienten führen und sollte deshalb auf jeden Fall vermieden werden. In der Literatur gibt es bisher nur wenige Studien, die sich ausführlich mit den möglichen Risikofaktoren für eine Reablatio befassen, darum ist es Ziel dieser retrospektiven Studie Risikofaktoren und mögliche Ursachen für die Reablatio retinae zu finden, um dieses Wissen anschließend in die Therapieoptimierung einfließen zu lassen. In dieser retrospektiven Studie wurden zu diesem Zweck 43 Augen von Patienten untersucht, die im Zeitraum von 2010 bis 2015 an der Augenklinik Marburg eine PpV mit Silikonöltamponade erhalten hatten und im Behandlungsverlauf eine Reablatio erlitten. Zur Auswertung wurde diese Patienten in die Gruppe mit Reablatio unter Silikonöl (21 Augen) und Reablatio nach Silikonölentfernung (22 Augen) eingeteilt. Analysiert und verglichen wurden die Patientendaten, die OP-Befunde bei Ablatio und Reablatio sowie die funktionalen Ergebnisse der Patienten. Mehrere Risikofaktoren konnten aus diesen Daten ermittelt werden: PVR-Reaktionen waren beim Großteil der Augen an einer Reablatio beteiligt und gelten somit als Hauptrisikofaktor sowohl unter als auch nach Ölentfernung. Voroperationen am Auge, z.B. nicht erfolgreiche PpV mit Gastamponade oder Katarakt OP, waren in den beobachteten Gruppen in fast allen Augen vorhanden und können eine mögliche Ursache für die Reablatio sein. Netzhautforamina 63 scheinen zu Rezidiven zu neigen, besonders die hier beobachteten Makulaforamen, und stellen so auch einen Risikofaktor dar. Auch eine vorhergehende Reablatio unter Silikonöl kann die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Ablösung nach Ölentfernung erhöhen. All diese beobachteten Risikofaktoren bestätigen die in der Literatur bisher beschriebenen und sollten in der optimalen Therapieplanung berücksichtigt werden.


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