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Titel:Transplantatanlagerate bei Verwendung von 5% SF6- Gas versus Luft bei der Endotamponade im Rahmen der Descemet-Membran Endothelialen Keratoplastik (DMEK): Eine retrospektive Erhebung.
Autor:Ampazas, Paraskevas
Weitere Beteiligte: Sekundo, Walter (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2018
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2018/0286
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2018-02862
DOI: https://doi.org/10.17192/z2018.0286
DDC: Medizin
Titel (trans.):Comparison of 5% Sulfur Hexafluoride Versus 100% Air Tamponade in Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK): A retrospective Study.
Publikationsdatum:2018-06-26
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

Dokument

Schlagwörter:
SF6, Dystrophie, Transplantation, Tamponade, Dystrophie, DMEK, SF6, Tampon, Transplantation, Tamponade, Transplantation, Hornhaut, DMEK, Dystrophy, Cornea, Hornhaut

Zusammenfassung:
Hintergrund / Ziel: Die Arbeit dient dem Vergleich der „Rebubbling“-Rate und den klinischen Ergebnissen der „Descemet membrane endothelial keratoplasty“ (DMEK) mit 5% Sulfur Hexafluoride (SF6) Gas versus 100% Luft als Tamponade für Transplantatanlage. Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive, komparative, interventionelle Fallserie mit 368 pseudophaken Augen mit Fuchs endothelialen Dystrophie oder pseudophaker bullöser Keratopathie, die eine DMEK-Operation zwischen Oktober 2010 und August 2015 und entweder 100% Luft (Gruppe 1; 191 Augen) oder 5% SF6-Gas (Gruppe 2; 177 Augen) als Tamponade bekommen haben. Die „Rebubbling“-Rate, Komplikationsrate, bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), subjektive Refraktion und Endothelzelldichte wurden vor Operation sowie postoperativ in der ersten Woche und in den Monaten 1, 3, 6, 12, 24 und 36 analysiert. Ergebnisse: Die “Rebubbling” Rate betrug 20,4% (39/191 Augen) in Gruppe 1 versus 6,8% (12/177 Augen) in Gruppe 2 (P<0,001). Andere Komplikationen waren das zystoide Makulaödem (n=5, Gruppe 1; n=10, Gruppe 2; P=0,14) und ein Fall mit Verdacht auf Transplantatabstossungsreaktion (n=1, Gruppe 2) Am Ende der Nachbeobachtungsperiode (12±8 Monaten, Gruppe 1; 6±4 Monaten, Gruppe 2), zeigte sich eine Verbesserung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) (in „logarithm of the minimum angle of resolution“, (logMAR)) von 1,41±0,63 auf 0,27±0,69 (Gruppe 1, P<0,001) und von 1,8±0,63 auf 0,13±0,56 (Gruppe 2, P<0,001). Die Prozentzahl der Augen mit BCVA≥0,2 logMAR lag bei 64,4% (123/191, Gruppe 1) und 60,5% (107/177, Gruppe 2; P=0,43). Der Endothelzellverlust 12 Monaten nach DMEK betrug 44±18% (Gruppe 1) versus 33±15% (Gruppe 2; P=0,07). Fazit: Die Verwendung von einer Vorderkammertamponade mit 5% SF6-Gas führte zu einer geringeren Rate von revisionsbedürftigen Transplantatablösungen. Dabei wurde kein negativer Einfluss auf die Transplantat-Endothelzellen festgestellt. Deshalb wird die Routine-Anwendung von 5% SF6-Gas als Tamponade bei DMEK empfohlen.


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