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Titel:Synthese neuartiger Thrombinhemmstoffe zur Entwicklung gerinnungshemmender Liposomen
Autor:Endreas, Wegderes
Weitere Beteiligte: Steinmetzer, Torsten (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2016
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2016/0651
DOI: https://doi.org/10.17192/z2016.0651
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2016-06517
DDC: Medizin
Titel (trans.):Synthesis and incorporation of Thrombin Inhibitors in to liposomes
Publikationsdatum:2016-09-20
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Dokument

Schlagwörter:
Antikoagulans, Koagulation, gerinnungshemmende Liposomen, Thrombininhibitoren, liposomes, anticoagulants, Liposom, thrombin inhibitors

Zusammenfassung:
Im Rahmen dieser Dissertation ist es gelungen ist, hochwirksame Thrombininhibitoren mit Palmitinsäure-, Biotin- und bifunktionellen Ethylenglykol-Resten zu modifizieren, wobei die Hemmwirkung nahezu erhalten blieb. Die freien biotinylierten Inhibitoren eignen sich zur Untersuchung von Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen, beispielsweise mittels SPR-Messungen. Die palmitoylierten Inhibitoren wurden in die DPPC/CH-Liposomen eingebaut. Ein damit verbundenes Ziel war eine Molekulargewichtsvergrößerung der Wirkstoffe, die zu einer deutlichen Einschränkung der renalen Filtration führen sollte. Obwohl die Wirkung dieser Konjugate in vivo noch nicht gezeigt werden konnte, ist anzunehmen, dass der Konjug-ationsprozess eine verlängerte Verweildauer der Inhibitoren in der Zirkulation zur Folge haben dürfte. Die in dieser Arbeit beschriebenen Methoden, insbesondere die Multimerisierung, lassen sich auch auf andere Wirkstoffe übertragen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich die betreffenden Wirkstoffe ohne Aktivitätsverluste über einen geeignenten flexiblen Spacer mit Fettsäureresten modifizieren lassen. Durch die infolge der Multimerisierung erzielte Vergrößerung des Molekulargewichtes der Wirkstoffe lässt sich die jeweilige renale Eliminierungsgeschwindigkeit wesentlich reduzieren. Folglich müssen diese Wirkstoffe weniger häufig verabreicht werden, um den erforderlichen Wirkstoffspiegel am Wirkort zu gewährleisten. Hierdurch ergeben sich in der Praxis relevante Vorteile wie geringere Toxizität sowie effizientere Kosten-Nutzen-Relationen.


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