Titel: | Prognose von Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und prophylaktischer ICD-Therapie |
Autor: | Efimova, Elena |
Weitere Beteiligte: | Grimm, W. (Prof. Dr.) |
Veröffentlicht: | 2011 |
URI: | https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2011/0246 |
DOI: | https://doi.org/10.17192/z2011.0246 |
URN: | urn:nbn:de:hebis:04-z2011-02460 |
DDC: | Medizin |
Titel (trans.): | Prognosis in the patients with dilated cardiomyopathy and prophylactic ICD therapy |
Publikationsdatum: | 2011-03-18 |
Lizenz: | https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/ |
Schlagwörter: |
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Überleben, Dilated cardiomyopathy, Ejection faktion, Risikopatient, Krankheitsverhalten, Linksventrikuläre Funktion, EF, Retrospektive Analyse, Prognose, Klinische Studie, ICD, ICD, Prognosis, Dilatative Kardiomyopathie |
Zusammenfassung:
In der vorliegenden Arbeit wurden prognostische Determinanten für Gesamtmortalität und Notwendigkeit einer Herztransplantation bei 133 Patienten mit DCM und prophylaktischer ICD-Implantation analysiert. Bei allen Patienten wurde die LV-Funktion echokardiographisch bei ICD-Implantation sowie in einem Kontroll-UKG im Mittel 11 Monate nach ICD-Implantation bestimmt. Erfreulicherweise fand sich zum Zeitpunkt des Kontroll-UKGs bei 32% aller Patienten unter optimierter Herzinsuffizienzmedikation ein signifikanter Anstieg der LVEF um mehr als 5% bei gleichzeitiger Reduktion des LV enddiastolischen Diameters um mindestens 5 mm. Eine Verbesserung der LV-Funktion fand sich hierbei doppelt so häufig bei Patienten mit einer Symptomdauer unter einem Jahr als bei Patienten mit einer Symptomdauer über einem Jahr (43% vs. 22%, p<0.05). Die beobachtete Verbesserung der LV-Funktion im Kontroll-UKG war mit einer signifikant höheren herztransplantationsfreien Überlebensrate im Langzeitverlauf assoziiert. Außerdem ging eine konsequent optimierte medikamentöse Herzinsuffizienz-Therapie mit ACE-Hemmern, ß-Blockern und Aldosteronantagonisten ebenso wie eine erfolgreiche CRT-ICD-Therapie mit einer signifikant niedrigeren Mortalität einher. Spontane ICD-Schocks für VT oder VF waren demgegenüber Indikatoren für eine deutlich höhere Mortalität im weiteren Verlauf. Aus den Ergebnissen unserer Studie ergeben sich folgende klinisch wichtige Konsequenzen:
1) Bei allen Patienten mit neu diagnostizierter DCM sollten innerhalb von 12 Monaten nach Therapiebeginn routinemäßig Kontroll-UKGs durchgeführt werden, da sich aufgrund der LV-Funktion im Kontroll UKG die Prognose abschätzen lässt.
2) Patienten mit DCM und kurzer Symptomdauer sollten zunächst über mindestens 3 bis 6 Monate konsequent optimal medikamentös bezüglich ihrer Herzinsuffizienz behandelt werden, da ein großer Teil dieser Patienten eine signifikante Besserung der LV-Funktion im Verlauf zeigt und deshalb keinen ICD mehr benötigt.
3) Patienten mit DCM und Linksschenkelblock mit einer QRS-Breite über 150 ms, die nach den SCD-HeFT Kriterien einen ICD benötigen, sollten aus prognostischen Gründen einen CRT-ICD bekommen.
4) Patienten mit DCM und spontanen ICD-Schocks für VT oder VF haben eine schlechtere Prognose und bedürfen einer engmaschigeren Überwachung mit optimierter Therapie.
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