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Titel:Dramaturgie im Lehrstückunterricht. Himmelsuhr und Erdglobus – Howards Wolken – Erd-Erkundung mit Sven Hedin. Ein Beitrag zur Theorie, Praxis und Poiesis der Lehrkunstdidaktik
Autor:Jänichen, Michael
Weitere Beteiligte: Berg, Hans Christoph (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2011
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2011/0072
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2011-00721
DOI: https://doi.org/10.17192/z2011.0072
DDC: Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Titel (trans.):Dramaturgy in Staging Lessons. Clock in the Sky and Globe of the Earth - Howard´s Clouds - Exploring the Earth with Sven Hedin. A contribution to theory, praxis and poiesis of the Art of Teaching
Publikationsdatum:2011-03-04
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Wagenschein, Martin, Geographieunterricht, Genetische Methode, The Art of Teaching, Allgemeine Didaktik, Lehrkunstdidaktik, Lehrstückunterricht, Genetic Method, Dramaturgische Methode, Klafki, Wolf, Astronomieunterricht, Geographielehrer, Exemplarischer Unterricht, Dramaturgical Method, Staging Lessons
Referenziert von:

Zusammenfassung:
Im Rahmen der Diskussion um Bildung (Klafki) und Lehrkunst (Berg/Schulze) wurde der Aspekt der Dramaturgie des Lehrstückunterrichts aus der lehrkunstdidaktischen Methodentrias "Exemplarisch – Genetisch – Dramaturgisch" untersucht. Die auf Aristoteles aufbauende und von Hausmann und Schulze aufgenommene Traditionslinie der Dramaturgie wurde immanent korrigiert und erweitert und an drei aktuellen Lehrstücken aus dem Geographieunterricht verifiziert. Es wurde deutlich, dass in der dramaturgisch-didaktischen Arbeit der Sinn, die Bildung, als Begründungsdimension vorgelagert betrachtet werden muss, bevor die vier klassischen und die zwei weiteren von Aristoteles aufgeführten Arbeitsfelder der Dramaturgie bearbeitet werden. Aus dem Vergleich der lehrstückspezifischen Antworten auf die aus der Theorie entworfenen Dramaturgieregeln wurden Einzelaussagen und ein zusammenfassender und beschreibender Text über die Dramaturgie des Lehrstückunterrichts gewonnen. Aus der Arbeit erwächst auch eine Lehrstückdefinition aus dramaturgischer Sicht: Ein Lehrstück ist ein allgemeinbildendes Erkenntnisdrama; es ist konzentriert, spannend und biographisch geöffnet und vollzieht sich in lebendiger und bildreicher Sprache; es ist ästhetisch und authentisch gestaltet und improvisationsoffen.

Bibliographie / References

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  9. Zur Dramaturgie gehört auch die curriculare Makroebene des Lehrplans. Angesichts der umfangreichen und weiterhin beständig wachsenden Lehrstücksammlung kann und sollte die Lehrkunstdidaktik m. E. bildungstheoretisch fundierte Beiträge zur Diskussion über die kulturbasierte Ausgestaltung von Lehrplänen allgemein bildender Schulen liefern.
  10. Ein Vergleich mit anderen aktuellen dramaturgischen Ansätzen in der Didaktik sollte angestrebt werden. Hier sei als Beispiel die Religionsdidaktik ( " Bibliodrama " ) er- wähnt oder die von Helmut Volk-von Bialy vorgestellte " szenisch-dialogische Bil- dung " . 732 Das gleiche gilt auch für die Konzepte zu " handlungsorientiertem Unter- richt " und für dramaturgische Beispiele aus der Geschichte der Didaktik.
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  12. Die dramaturgische Gestaltung des Lehrstückunterrichts verfolgt das Ziel, in intensiver Be- gegnung und Berührung mit der Welt Aufschlüsse derselben zu ermöglichen, die kategorial und insbesondere fundamental bilden: Das alles kann ich denken; auf diese Weise gewinnt die Wissenschaft also Erkenntnisse! Dazu genügt es aus der Sicht der Lehrstückdramaturgie nicht, zu den Inhalten Bezüge aufzuweisen oder herzustellen: Es soll Nähe entstehen. Auf die Begegnung mit dem Gegengenstand und die Berührung des Gegenstands soll ein emotionales Ergreifen folgen können, auf dem eine intensive und tragfähige Beziehung aufgebaut werden kann. Diese Beziehung birgt das Potential, den Inhalt zum lebenslangen Begleiter zu machen, weil man sich mit ihm anfreunden will. Man kommt am Inhalt auf den Geschmack, findet an ihm Gefallen, spürt den Wunsch nach mehr, wenn man mitvollziehend am Gegenstand mit grossen Weltprozessen in Fühlung kommt. Die Auswahl möglicher Themen ist daher be- grenzt, da nicht jeder Inhalt zum Schliessen derartiger Freundschaften geeignet ist.
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  36. Bedeutung – eine Frage, ein Problem, ein Prinzip, eine Struktur, ein Gesetz, eine Verwand- lung, etwas Unbekanntes und Neues, und sie versucht es zu erschliessen. Dabei nimmt die Beschäftigung mit den Phänomenen und Objekten einen nahezu dramatischen Charakter an. Die interessierenden Erscheinungen oder Gegenstände […] müssen aufgesucht oder herbeigeschafft, vorgestellt oder hervorgehoben, gleichsam inszeniert werden. Und die Auseinandersetzung mit ihnen fordert unterschiedliche Meinungen, Vorstellungen und Gefühle heraus. Sie werden disku- tiert, hinterfragt und auf den Punkt gebracht. Und dies alles geschieht nicht allein aus Vergnügen an dem Lernprozess und seinen Inhalten. Es ist auch verbunden mit der Ahnung, dass die Ein- sichten und Kräfte, die man im Verlauf des Lernprozesses gewinnt, von einer weiter reichenden Bedeutung sein könnten, dass sie möglicherweise zu einem besseren Verständnis der Welt und des menschlichen Lebens und der eigenen Stellung in der Welt führen. Theodor Schulze 721
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  61. Neben der hinzugewonnenen gedanklichen Durchdringbarkeit des Gegenstandes bleibt das Staunen erhalten; Erkenntnis und Anschauung können nebeneinander bestehen. Lehrstück- unterricht bemüht sich aktiv darum, dass der Gedanke das Sinnliche nicht zerstört: Die Schön- heit der Wolken bleibt neben der Erkenntnis ihrer Klassifizierbarkeit bestehen, der bebilderte Sternhimmel neben dem verstehenden Sehen seiner kreisenden Bewegungen.
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  66. Hildebrandt-Günther, Renate (o. J.): Lehrstückkomposition. Unveröffentlicht.
  67. Lehrstücke sind allgemeinbildende Erkenntnisdramen. Sie ermöglichen fundamentale Weltaufschlüsse mit Strahlkraft in die Weite und Tiefe der kulturellen Wirklichkeit. Sie er- möglichen Gedanken und Gefühle zu bilden, es finden intellektuelle und emotionale Erschüt- terungen statt. Lehrstückunterricht spinnt Fäden an denen sich Wissen und Fühlen mit der Welt und ihren Erscheinungen verbinden, den Kulturen, den Künsten, den Wissenschaften.
  68. Lamarck, Jean-Baptiste: Site lamarck -www.lamarck.net (Zugriff am 25.6.2009) Ossing ,Franz: Goethe und die Wolken http://bib.gfz-potsdam.de/pub/schule/goethe/startgoe1.htm (Zugriff am 15.4.2010)
  69. Ästhetik und Authentizität kommen im Lehrstückunterricht besondere Bedeutung zu: Beide betonen die Ernsthaftigkeit und die Wahrhaftigkeit des Inhaltes. Ästhetik verlangt Sinnlich- keit, sie stiftet Sinn und Lust. Dabei gilt: keine Ästhetik ohne aisthesis! Lehrstückunterricht wird sinnlich und lustvoll gestaltet, sinnlich und lustvoll unterrichtet, in ihm wird sinnlich und lustvoll gelernt. Die Sinnlichkeit fundiert den Sinn, der Sinn krönt die Sinnlichkeit. Alle sollen den Lernschritten gerne und bis zum Schluss vergnügt folgen wollen und können: Wie reagiert das innere Kind auf die Idee, den Entwurf? Schmeckt es so, wie es geplant ist? Der Unterricht muss allen Kindern gefallen können – den 8-jährigen und den 80-jährigen. Die Authentizität fordert wahrnehmbare Echtheit und verhindert Willkür gegenüber dem Gegen- stand, dem Urheber oder der Vorlage. Ein Lehrstück beleuchtet seinen Inhalt aus diesem Grund auch ungeachtet etwaiger Fächergrenzen i. d. R. aus unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkeln. Fachfernes bleibt als Sachnahes im Lehrstückunterricht erhalten. Die Strahlkraft des Inhalts, seine reale kulturelle Mehrdimensionalität wird erfassbar, sobald möglichst viele seiner Facetten angestrahlt werden und in die Tiefe und Weite reflektieren. 721 In: Berg 2009, S. 127ff.
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