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Titel:Die Konsequenzen der Sprachstruktur für die Verfestigung sozialer Ungleichheit in der koreanischen Gesellschaft: Unter besonderer Berücksichtigung neokonfuzianischer Einflüsse
Autor:Choi, Young-Don
Weitere Beteiligte: Schweitzer, Hartmut (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2008
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0919
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2008-09197
DOI: https://doi.org/10.17192/z2008.0919
DDC: Sozialwissenschaften, Soziologie
Titel (trans.):The consequences of language structure in terms of reinforcing social inequality in Korean society: taking into particular consideration the influence of neo-confucianism
Publikationsdatum:2009-01-12
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Neukonfuzianismus, Neo-confucianism, Honorific, Koreanisch, Soziale Ungleichheit, Confucianism, Honorativ, Konfuzianismus, Koreanische Sprache, Korean language, Social inequality

Zusammenfassung:
Die Dissertation thematisiert am Beispiel Korea einen kulturellen Aspekt sozialer Ungleichheit, der im Zusammenhang mit Bedingungs- und Wirkungsverhältnissen zwischen Gesellschaftsformationen und Kommunikationsformen in einer Phase des Modernisierungsprozesses steht. In der koreanischen Grammatik gibt es nämlich verschiedene Sprechstufen, die exakte vertikale Rangdifferenzierung jedes Einzelnen auch in großen Gruppen ermöglichen. Dieses Sprachsystem der abgestuften Höflichkeit im Koreanischen ist vor allem durch die sozial geregelte ungleiche Verteilung der Verwendung unterschiedlicher Formen der Verben und weiteren Satzbauelementen, zum Beispiel Selbst- und Fremdbezeichnungen, Adjektive und Nomen etc., charakterisierbar. Vor diesem Hintergrund lässt sich der Inhalt meiner Dissertation folgendermaßen zusammenfassen: 1. Die Grammatik der koreanischen Sprache hat ihre heutige Form durch die Zeit der neokonfuzianischen Joseon-Dynastie (1392-1910); 2. Die vertikale Rangdifferenzierung in der Sprache konstituiert Über- und Unterordnungsverhältnisse in der Gesellschaft. Die rangbezogene koreanische Sprachstruktur spielt bei der Entwicklung der modernen Demokratie eine hemmende Rolle. 3. Die Entwicklung von der vormodernen Gesellschaft zur modernen war in Korea rasant. Die Phase der Aufklärung fand nicht statt; 4. Die Sprache und ihre hierarchischen Eigenschaften gelten den meisten Koreanern als unantastbare nationale Institutionen.


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