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Titel:Pilotstudie zur Erfassung von durch extracorporaler Stoßwellentherapie (ESWT) induzierten mokroskopischen Veränderungen im Knochen
Autor:Weller, Dominik
Weitere Beteiligte: Wirth, T. (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2005
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2005/0597
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2005-05970
DOI: https://doi.org/10.17192/z2005.0597
DDC: Medizin
Titel (trans.):Study to measure extracorporal shock wave therapy induced mikroskopic effects in bone
Publikationsdatum:2005-12-13
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Knochen, ESWT, Knochen, Bone, Extracorporal shock wave therapy, Extracorporale Stoßwellentherapie, Stoßwelle, Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie

Zusammenfassung:
Die extracorporale Stoßwellentherapie wird seit Jahren im klinischen Alltag eingesetzt, obwohl ihr genauer Wirkungsmechanismus noch ungeklärt ist. Diese Arbeit befaßt sich mit den Auswirkungen dieser Therapieform auf gesunden Knochen, um mögliche Knochenwachstums- oder –umbauprozesse erkennen zu können, die durch die Stoßwellen induziert sein könnten. Zu diesem Zweck wurden sieben New Zealand White Rabbits mit einer Energieflußdichte von 1,49 mJ/mm² bei 1000, 2000 oder 4000 Impulsen an einem Femur behandelt, während die Gegenseite als Kontrolle diente. Nach einem Beobachtungszeitraum von 1, 8, 14 oder 28 Tagen wurden die Knochen entnommen und für eine histologische Untersuchung aufgearbeitet. Bei dieser Untersuchung wurden die Femora eingebettet und geschnitten. Die Schnitte wurden digitalisiert und Messungen mittels einer Morphometrie-Software durchgeführt, um die Kortikalisdicke an allen vier Seiten und die Gefäßdichte in der Fokuszone zu messen. Die Gefäßdichte wurde durch die Weibel-Grid-Methode bestimmt, bei der das Verhältnis der mit Gefäßanschnitten bedeckten Fläche zur Gesamtfläche gemessen wird. Zusätzlich wurde auf Periostveränderungen wie z.B. Blutungen geachtet. Als weiteres Beobachtungskriterium wurden vier Lungen exemplarisch auf durch Knochenfragmente ausgelöste Embolien untersucht. Dazu wurden die Lungen ebenfalls eingebettet und geschnitten. Danach wurden die Schnitte unter dem Mikroskop durchgemustert, um mögliche Veränderungen zu entdecken und nachzuweisen. Die Ergebnisse zeigen, daß trotz der wechselnden Energien und des unterschiedlich langen Beobachtungszeitraumes keine Veränderungen zu erkennen sind, die auf durch ESWT induzierte Knochenum- oder –anbauprozesse hindeuten könnten. Ebenso sind keine Unterschiede in der Gefäßdichte von behandelter zu unbehandelter Seite zu sehen. Dadurch scheidet auch die Induktion einer Neovaskularisation durch ESWT aus. Es waren weiterhin keine Periostveränderungen zu erkennen. Die Lungenuntersuchung zeigte ebenfalls keine Veränderungen. Somit bestätigen diese negativen Tierversuchsergebnisse den erst seit kurzem bekannten unbeeinflußten klinischen Verlauf unter ESWT.


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