The Neuropsychological Outcomes of Surgery for Drug-Resistant Temporal Lobe Epilepsy and Underlying Pathologies

Objective: With the ongoing debate on the superiority of either anterior temporal lobec- tomy or selective amygdalohippocampectomy, this study aims at making recommen- dations in terms of neuropsychological- and quality of life outcomes. Furthermore, it intends to add to pre-surgical risk-benefit ev...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Blum, Jasmin
Beteiligte: Menzler, Katja (PD Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2023
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Zielsetzung: Angesichts der aktuellen Diskussion über die Bevorzugung der anterioren Temporallappenresektion oder der selektiven Amygdalohippokampektomie zielt die- se Studie darauf ab, Empfehlungen in Bezug auf die neuropsychologischen Effekte und die Lebensqualität zu machen. Darüber hinaus soll durch die Analyse der zu- grundeliegenden Pathologien die Nutzen-Risiko-Abwägung erleichtert werden. Methoden: In die Studie wurden 174 Patientinnen und Patienten aus dem Epilepsiezen- trum Hessen, die zwischen 2001 und 2018 untersucht wurden, eingeschlossen. Be- züglich der Operationsarten wurden 114 von ihnen verglichen. Bei 160 wurde eine Hippokampussklerose oder eine andere temporale Pathologie diagnostiziert. Neuro- psychologische Tests wurden präoperativ sowie sechs Monate, ein Jahr, zwei Jahre und fünf Jahre nach der Operation durchgeführt. Es wurde das verbale Gedächtnis und die Wortflüssigkeit auf der dominanten Seite sowie das figurale Gedächtnis und die visuell-räumlichen Fähigkeiten auf der nicht-dominanten Seite analysiert. Stim- mung und Lebensqualität wurden ohne Unterscheidung der Seiten ausgewertet. Ergebnisse: Nach selektiver Amygdalohippokampektomie auf der dominanten Seite zeigten sich größere Leistungsverbesserungen als nach anteriorer Temporallappenre- sektion. In Bezug auf die Funktionen der nicht-dominanten Hemisphere, die Stim- mung und die Lebensqualität war keines der beiden Verfahren überlegen. Personen mit Hippokampussklerose profitierten stärker von dominant-seitigen Resektionen als solche mit anderen Pathologien. Präoperativ war Hippokampussklerose mit einem schlechteren verbalen Gedächtnis assoziiert. Die Funktionen der nicht-dominanten Hemisphäre waren nicht signifikant unterschiedlich hinsichtlich der Läsionen. Hip- pokampussklerose war mit einer besseren Stimmung verbunden. Schlussfolgerung: Im Hinblick auf die neuropsychologischen Auswirkungen ist die se- lektive Amygdalohippokampektomie die Operation der Wahl für Patientinnen und Patienten mit mesialer Temporallappenepilepsie in der sprachdominanten Hemisphä- re. Personen mit einer Hippokampussklerose in dieser Hemisphäre können einen größeren Nutzen von der Operation erwarten als solche mit anderen Pathologien. Hinsichtlich der neuropsychlogischen Leistungen auf der nicht-dominanten Seite ist weder die Art der Operation noch die zugrundeliegende Pathologie ausschlaggebend. Nichtsdestotrotz muss vor Operationen immer auch Lokalisation und Ausdehnung von Läsionen sowie die erwartete Anfallsfreiheit miteinbezogen werden.