Traditional Use of Medicinal Plants in Afghanistan with Respect to the Kabul and Parwan Regions

Afghanistan is a mountainous country located in the middle of the Eurasiatic continent. It has a rich flora and has always been an area of controversy and conflict between different emperors since ancient times. This background resulted in rich culture and traditions that include the use of medic...

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Autore principale: Karimi, Abdul Ghani
Altri autori: Keusgen, Michael (Prof. Dr.) (Relatore della tesi)
Natura: Dissertation
Lingua:inglese
Pubblicazione: Philipps-Universität Marburg 2023
Soggetti:
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Afghanistan ist ein gebirgiges Land in der Mitte des eurasischen Kontinents, hat eine reiche Flora und war seit der Antike immer das Gebiet von Kontroversen und Konflikten zwischen den antiken Reichen. Dieser Hintergrund führte zu einer reichen Kultur und zu vielfältigen Traditionen, welche die Verwendung von Arzneipflanzen beinhalten. Die Flora des Landes ist jedoch relativ schlecht erforscht und die Untersuchungen an Arzneipflanzen, die in der traditionellen Medizin verwendet werden, sind bisher unzureichend. Mit der nun vorgestellten ethnobotanische Studie soll die Verwendung von Arzneipflanzen in den Provinzen Kabul und Parwan dokumentiert werden. Für die Untersuchungen wurden ethnobotanische Daten durch Interviews mit sachkundigen Einheimischen unter Verwendung strukturierter Fragebögen gesammelt. Parallel dazu wurden Herbarbelege im Herbarium der Fakultät für Pharmazie der Universität Kabul archiviert. Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen, dass im Untersuchungsgebiet insgesamt 270 Arzneipflanzen-Arten aus 76 Familien verwendet wurden. Am häufigsten vertreten waren Mitglieder der Pflanzenfamilien Asteraceae (10%), Fabaceae, Lamiaceae (jeweils > 8%), Apiaceae (8%), Rosaceae (> 7%), Solanaceae, Poaceae und Brassicaceae (jeweils > 4%). Von den dokumentierten Pflanzen wurden ca. 32% (87 Arten) sehr häufig verwendet, zitiert von mehr als 10 Informanten; 21% (56 Arten) wurden häufig verwendet (5-10-mal erfasst) und 47% (127 Arten) wurden weniger häufig verwendet (4-6-mal erfasst). Es wurde festgestellt, dass Cichorium intybus L., Achillea wilhelmsii K. Koch, Foeniculum vulgare Mill., Althaea officinalis L., Plantago major L., Berberis integerrima Bunge, Descurainia sophia (L.) Webb ex Prantl, Glycyrrhiza glabra L., Artemisia absinthium L., Mentha longifolia (L.) L., Artemisia alba Turra, Anethum graveolens L., Alhagi pseudalhagi (M. Bieb.) Desv., Prunus cerasus L., Trachyspermum ammi (L.) Sprague, Urtica dioica L., Artemisia sieberi Besser, Ephedra gerardiana Wall. Ex Klotzsch & Garcke, Malva neglecta Wallr., Juglans regia L., Peganum harmala L., Borago officinalis L., Hymenocrater sessilifolius Benth. und Levisticum officinale W.D.J.Koch die am häufigsten verwendeten Arten in der Region sind. Diese Arzneipflanzen werden hauptsächlich zur Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen (> 28%), Muskel-Skelett-Erkrankungen (> 21%), Herz-Kreislauf- Erkrankungen (> 12%), Harnwegserkrankungen (> 10%) und Atemwegserkrankungen (10%) verwendet. Die häufigsten Darreichungsformen waren Infusionen (21%), Pulver (20%), Abkochungen (18%), Frischverzehr (11%) und Mazeration (7%). Diese Studie zeigt, dass der Einsatz von Arzneipflanzen zur Behandlung verschiedener, typischerweise geringfügiger Erkrankungen, im untersuchten Gebiet recht häufig praktiziert wird. Auch wenn einige Heilpflanzen im gesamten Gebiet häufig verwendet werden, haben sie jedoch regional unterschiedliche Verwendungszwecke. Einige der von unseren Informanten zitierten Pflanzen haben bisher keine bibliographischen Angaben zur traditionellen medizinischen Verwendung.