Understanding Resilience: Bangladeshi Micro-Tanneries (McTs) in a Changing Global-Local Environment

Since Micro-tanneries’ (McT) appearance in 1948 in East Pakistan (now Bangladesh), it has adapted to changes and continued its businesses. McTs displayed remarkable growth in the late 1990s and supported the booming Bangladesh leather industry, facilitating the export of diversified products to the...

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Sábháilte in:
Sonraí bibleagrafaíochta
Príomhchruthaitheoir: Khan, Nahreen Islam
Rannpháirtithe: Strambach, Simone (Prof. Dr.) (Comhairleoir tráchtais)
Formáid: Dissertation
Teanga:Béarla
Foilsithe / Cruthaithe: Philipps-Universität Marburg 2021
Ábhair:
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Seit 1948 entstanden in Ostpakistan(heute Bangladesch) Kleinbetriebe des Gerberei-Handwerks (hier Mikro-Gerbereien genannt), die sich allen Veränderungen anpassten und ihre Geschäfte seither fortführten. In den 1990er Jahren verzeichneten Mikro-Gerbereien ein beachtliches Wachstum und stärkten die florierende Lederindustrie Bangladeschs, wobei sie den Export von diversifizierten Produkten am Weltmarkt erleichterten und zum nationalen Bruttoinlandsprodukt beitrugen. Daher ist ein Verständnis der Ursachen der Resilienz von Mikro-Gerbereien nicht nur aus einer akademischen Perspektive, sondern auch aus der Sichtweise der Stakeholder von großer Bedeutung, da sich die aktuelle Situation rasant verändert hat. In Bangladesch sind aktuell 206 Gerbereien in Betrieb. Während des Forschungszeitraums befanden sich 187 von diesen in Hazaribagh, Dhaka. Von Beginn an hatten Mikro-Gerbereien eine Vielzahl an Herausforderungen zu bewältigen. Hierzu zählen die Einhaltung von Standards (lokal wie global), Veränderungen in der Lieferkette, dem Druck der Regierung standzuhalten, die die Verlagerung von Hazaribagh nach Savar intendierte, sowie den zunehmenden Schutz der Umwelt und Arbeitnehmer einzuhalten. Während sich nationale und internationale Medien sowie NGOs weitestgehend auf die negativen Auswirkungen der Mikro-Gerbereien konzentrierten, wurde weder deren Beitrag zum nationalen Bruttoinlandsprodukt noch zu lokalen sozio-politischen Sektoren berücksichtigt. Diese Arbeit verfolgt zwei Ziele: zunächst sollen diejenigen Faktoren identifiziert werden, die den größten Einfluss auf die Resilienz der Mikro-Gerbereien ausüben. Des Weiteren soll untersucht werden, wie autochthones Wissen (d.h. informelle Fähigkeiten und Einsichten, welche Arbeiter und Besitzer im Zuge langfristiger Erfahrungen bezüglich der Interaktion mit ihrem lokalen Umfeld gewonnen haben) aktiviert wird, um es unterschiedlichen Umgebungen und hochgradig dynamischen Veränderungen anzupassen. Diese qualitative Forschungsarbeit basiert auf halbstrukturierten Interviews und teilnehmenden Beobachtungen. Die Feldarbeit wurde zu Beginn des Jahres 2017 während einer entscheidenden Phase durchgeführt, in der die Mikro-Gerbereien mit der großen Herausforderung einer Standortverlagerung konfrontiert wurden. Die grundlegende Motivation für diese Untersuchung war es, die Kernelemente zu erforschen, die die Zukunftsfähigkeit und das darauffolgende Wachstum (d.h. die Resilienz) der Mikro-Gerbereien entgegen aller Hemmnisse gewährleisten. Zur Auswertung der Untersuchung, wurden zwei historische Zeiträume herangezogen (1990–1995 und 2010–2017), in denen die Mikro-Gerbereien bedeutsame Veränderungen erfuhren, die einen direkten Einfluss auf ihren Fortbestand hatten. Die vorliegende Arbeit untersucht die Resilienz der Mikro-Gerbereien mit besonderem Augenmerk auf zwei große theoretische Ansätze: die sozio-ökologische Systemperspektive und das organisationale Veränderungsmanagement im Fortlauf der Geschäftsvorgänge. Die empirische Arbeit hat die folgenden Erkenntnisse erbracht:1) Im bangladeschischen Kontext ist es problematisch, Mikro-Gerbereien entsprechend der bestehenden EU-Kriterien in Mikro- und Makro-Kategorien einzuteilen.2) Das Zusammenspiel verschiedener interner und externer Faktoren innerhalb des sozio-ökologischen Systems fördert die Resilienz.3) Mikro-Gerbereien pflegen einen kreativen Umgang mit autochthonem Wissen und nutzen dieses zur effektiven Durchführung ihrer täglichen Geschäfte.4) „Familiendynamiken“ (Beziehungsmuster oder Interaktion zwischen Familienmitgliedern, die auf das Erreichen eines gemeinsamen Geschäftsziels ausgerichtet sind) haben einen großen Einfluss auf die Resilienz von Mikro-Gerbereien.5) Anders als anzunehmen wäre, erhalten Mikro-Gerbereien im Umgang mit Müll keinerlei Unterstützung durch die Regierung oder durch NGOs.6) Als die Mikro-Gerbereien in den zwei oben aufgeführten Zeiträumen die größten Heraus for derungen zu bewältigen hatten, bewiesen sie bemerkenswerte Resilienz. Sie führten ihre Geschäftstätigkeit fort, indem sie flexibel, anpassungsfähig und wettbewerbsfähig blieben.7) Weitestgehend übergingen die Arbeitgeber das Bedürfnis nach professionellem Training (da die Beschäftigten durch Learning-by-Doing lernten) und ignorierten die gesundheitlichen Risiken, denen ihre Arbeitskräfte ausgesetzt waren, obwohl ihre tägliche Arbeit der Lederindustrie jährlich Millionen erwirtschaftete. Trotz der Insolvenz einiger Mikro-Gerbereien zeigt die vorliegende Arbeit, dass viele dieser Betriebe in diesem Sektor Fuß fassen konnten. Sie sind die stillen Profiterzeuger, Arbeitgeber, Unternehmer, gemeinnützigen Behörden und sozialen Aktivisten, die nur selten Beachtung in lokalen und globalen Entwicklungsberichten finden.